[DE] ÖPNV-Talk - Baden-Württemberg

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  • Werner gewann vor einigen Jahren mal Linien im Raum Wiesloch-Walldorf vom BRN. Es gab damals aber viele Probleme (ich kann das selber schlecht beurteilen, bin nie damit gefahren) und der Betrieb ging schließlich insolvent, sodass BRN das wieder übernehmen musste.


    Zum Dezember 2018 werden ja auch (wenn ich das richtig sehe) große Teile vom nördlichen Kreis Karlsruhe ausgeschrieben, ich bin mal gespannt wer sich da durchsetzen kann.

  • https://www.rnz.de/nachrichten…tbetrieb-_arid,85923.html
    Die haben auch mit Kampfpreisen Ausschreibungen gewonnen und sind letztendlich dran untergegangen. Bei Rexer kommt mir das ähnlich vor, außerdem finde ich, dass man merkt, dass am Fahrpersonal gespart wird. Hab die bisher 2-3 mal bei SEVs erlebt. Durchweg unfreundliche Busfahrer, vom Fahrstil und Verkehrswidrigkeiten ganz zu schweigen.


    Zitat

    Werner gewann vor einigen Jahren mal Linien im Raum Wiesloch-Walldorf vom BRN


    Werner war mal ein privates Busunternehmen im Raum Bensheim, wurde aber irgendwann von Abellio übernommen. Dann wurde expandiert: Darmstadt, Heidelberg, Wiesloch-Walldorf... In WiWa gabs glaube ich kein Jahr wo es mit dem Unternehmen keine Probleme gab.


    Zitat

    Es gab damals aber viele Probleme


    Gelinde ausgedrückt. Die Bussen waren teilweise mehr Ruinen als Fahrzeuge, scheinbar war nicht einmal das Geld für die Wartung der Fahrzeuge da. Fahrer natürlich auch zu Dumpinglöhnen angestellt, Krankenstand extrem hoch. Für Schulbusfahrten wurde der Schrott aus der letzten Ecke von Betriebshöfen in ganz Deutschland wieder "fahrfähig" gemacht.


    Ich geh davon aus, dass Südwestbus zu teuer sein wird. Wenn die Bahn weiterfährt dann vermutlich mit FMO Friedrich Müller Omnibus. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die SWEG mitmischt. Dann könnte die Lücke zwischen Wiesloch und Ettlingen geschlossen werden.

  • Das Linienbündel Zabergäu ist sowieso eine wackelige Angelegenheit, da die AVG schon ein Auge auf die Reaktivierung der Strecke Lauffen - Leonbronn geworfen hat ..
    Mal sehen wie lang da noch Busse von Lauffen bis Ochsenburg durch fahren

    :D
  • Ganz im Gegensatz zu den Auslagerungsbewegungen und der FMO-Übernahme der Linien des RBS-Hofes Böblingen kann doch exemplarisch der Subunternehmer Lehmann aus Seewald gesehen werden, welcher rund um Freudenstadt Subunternehmerleistungen, eine Schicht täglich an Schultagen mit einem Setra S 315 GT erbringt, und dort hauptsächlich die Linie 7788 (Ortsbus Besenfeld) fährt, sowie um die Mittagszeit und Nachmittags auf der Linie 7780 sogar bis an den Calmbacher Lindenplatz fährt.
    Anders sieht seit dem 1.1. die Situation auf der Strecke Rottenburg-Horb (Linie 7626 und 7629) aus. Während sich diese Linien zuvor noch brüderlich von Edel Reisen und der Firma Noll aus Bierlingen geteilt wurden, fährt Edel nun alle Kurse, Noll erbringt keine Subunternehmerleistungen mehr, hat aber wohl noch den kompletten Fuhrpark auf dem Hof stehen. Edel hat seinen Fuhrpark umfangreich modernisiert, so sind S 415 LE Business sowie gebrauchte Citaro FL LE Ü gekauft worden, sowie für den Schülerverkehr mindestens 3 Citaro G Viertürer der ersten Generation.

  • Diese Woche ist SEV zwischen Karlsruhe Tullastraße/VBK und Grötzingen (S4) bzw. Söllingen/Berghausen (S5). Sichtungen von vorhin:


    AVG, Karlsruhe:
    mehrere Citaro C2, C2 G und S 415 NF
    Citaro C2 G [MA-MB 279], Leihwagen von EvoBus
    Citaro C2 GL Capacity [MA-MB 190], Leihwagen von EvoBus
    Citaro G [KA-AV 9638], ex. VBK, Karlsruhe, Wg. 322 [KA-VK 722]
    SG 321 UL [KA-AV 9610]


    Eberhardt, Engelsbrand:
    Citaro II GÜ [PF-ER 172]
    Citaro GÜ [PF-ER 189]
    O 405 GN2 [PF-ER 158], ex. Rücker, Heilbronn [HN-R 2900], ex. Karl Hahn, Reutlingen [RT-EH 5523], ex. RSV, Reutlingen [RT-EW 180]


    Hagro, Karlsruhe:
    Citaro G [KA-HT 689], ex. Müller, Riedstadt [GG-PM 132], ex. HHA, Hamburg, Wg. 7210 [HH-XY 710]
    Citaro G [KA-HT 696], ex. RBS, Bern/CH, Wg. 33 [BE 618033], ex. TPL, Lugano/CH, Wg. 25 [TI 207016]
    Citaro G [KA-HT 697], ex. PostAuto Liechtenstein, Vaduz/FL, Wg. 67 [FL 39867], ex. Eurobus Ostschweiz/CH, Wg. 11 [TG 159872]


    Rexer/BVN/VBN, Calw:
    Citaro C2 G


    Werner, Malsch:
    Citaro II G [KA-AE 9633], ex. Vorführwagen
    Golden Dragon XML 6155 [KA-AE 9635]


    Süsser, Deckenpfronn:
    Citaro G [BB-S 8088], ex. Filder-Express, Ostfildern [ES-ST 7958], ex. SVE, Esslingen, Wg. 111 [ES-2071]


    Blesinger, Haßloch:
    MAN NG 313 [DÜW-BV ???], ex. SVP, Pforzheim

  • Weißt du zufällig von wo die 3 Citaro G herkommen oder hast du zufällig ein Bild von denen?


    Moin,
    nein, ich weiß nicht wo sie herkommen, sie sind ganz weiß, ohne irgendeine Beschriftung...
    Die einzig sichere Herkunft ist bei TÜ-JE 333, einem Citaro FL G, welcher noch das Farbschema vom MVV trägt.

  • Hab die bisher 2-3 mal bei SEVs erlebt. Durchweg unfreundliche Busfahrer, vom Fahrstil und Verkehrswidrigkeiten ganz zu schweigen.


    Wie du davor schon erwähnt hast, gewinnt Rexer Ausschreibungen mit besagten Kampfpreisen. Ich kann es auch nicht so recht verstehen, warum Rexer das macht, allerdings muss ja dann irgendwo gespart werden. Egal auf welchen SEV Rexer ist und war, es fahren nicht unsere Fahrer sondern Leiharbeiter, da unsere Fahrer ja hier fahren müssen. Wie du sagtest, sind das meistens Ausländer die teils kein Deutsch beherrschen geschweige denn fahren können. Unsere Gelenkbusse sind noch praktisch neu, durch Solche Fahrer macht man doch Verluste wenn die alle Fahrzeuge beschädigen usw. Naja, so ist es eben...

  • Zitat

    Werner, Malsch:
    Citaro II G [KA-AE 9633], ex. Vorführwagen


    Ex Go-Ahead London. Der Bus war mal ein Rechtslenker und wurde erst beim Umbau von Rechts- nach Linkslenker zum Facelift.


    Zitat

    warum Rexer das macht


    Mögliche Aktionäre & Geschäftsleitung wollen Geld verdienen. Dazu muss gespart werden, das ganze geht natürlich am besten beim Personal. Die Fahrgäste haben dann die Konsequenzen zu tragen.

  • Gut, dass ich nicht in Zabergäu wohne.

    :whistling:


    Rexer will einfach Geld verdienen. Vorallem Ost-Europäer machen bei sowas mit, da sie in ihre Länder wenig Chance haben zu überleben. Das Problem ist, dass man den günstigen nehmen muss (Außer man macht Ausnahmen Genehmigungen). (Korrigiert mich, wenn ich da doch falsch informiert bin.)
    Am Ende freut sich auch die Politik, dass die am "zu teuren" ÖPNV gespart haben. Das man damit Familienexistenz zerstört, ist es denen völlig egal.

  • Zitat

    (Korrigiert mich, wenn ich da doch falsch informiert bin.)


    Man könnte die Ausschreibungen auch so gestalten, dass ein bestimmtes Unternehmen den Zuschlag bekommt. Ausschlusskriterium muss nicht der Preis sein, wird aber meist gemacht um Geld zu sparen.
    Ein Beispiel wo sowas aber doch gemacht wird, sind Fahrzeugausschreibungen, da wird dann alles auf einen bestimmten Hersteller zugeschnitten.

  • Und dann geht dad große Geschrei wieder los, wenn Busse ausfallen, Fahrer kein deutsch können und sich verfahren etc.
    Und Leute, die es sich leisten können, fahren dann verständlicherweise, wieder mit dem Auto.


    In Nordhessen ist bspw ein Unternehmen, was ebenfalls mit Kampfpreisen gewonnen hat, nach einem halben Jahr Pleite gewesen.


    Aber es muss ja immer alles billig sein und ÖPNV darf ja nichts kosten, schließlich muss ja viel für das Auto getan werden, da die Autolobby das ja so will.

  • Ich bin immernoch sehr gespannt, Ernesti,Regiobus Stuttgart und was da noch alles fuhr schienen gute Arbeit geleistet zu haben. Aber leider wird der ÖPNV in Deutschland, wie ihr schon geschrieben habt, zu Tode gespart und immer das Billigste genommen. Aber gleichzeitig wird rumgeheult, dass zu viele Autos unterwegs sind. Es passt halt alles nicht mehr zusammen.

  • Die Ausschreibungen und Vergaben in Hessen der letzten 15 Jahre haben gezeigt wo dieser ganze Unsinn hinführt und was letztlich zum Sterben eines großen Bahnbusunternehmens geführt hat.
    Qualitiät scheint dabei letzlich niemanden zu interessieren.

  • Solange bei den Aktionären die Münze rollt ist doch alles gut

    8o

    Die Unternehmensberater müssen auch noch irgendwie bezahlt werden... Wie in jedem anderen Bereich auch. [...]


    OffTopic und nicht erlaubte Politik-Diskussion entfernt. //MarvinK

  • Nachdem diese Diskussion hier nun typische Züge annimmt, wie man sie häufig in Fan-Foren findet, in denen User den "alten Zeiten" nachtrauern und manchmal entsprechend unsachliche Kritik an Änderungen hin zum jetzigen Zustand äußern, möchte ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen und einige Fakten nennen. Ich möchte mich dabei direkt auf Zitate vorangehender Posts beziehen:


    Mögliche Aktionäre & Geschäftsleitung wollen Geld verdienen.

    Solange bei den Aktionären die Münze rollt ist doch alles gut

    8o

    Der Zuschlag der Ausschreibung um das Linienbündel Zabergäu ging an Albert Rexer GmbH & Co. KG. Man verrate mir bitte, wo es in einer Personengesellschaft Aktionäre gibt.

    :huh:

    Abgesehen davon - warum sollte eine Firma kein Geld verdienen dürfen? Angesichts vom hart umkämpften Ausschreibungswettbewerb um den Markteintritt ist in erster Instanz kein Gewinn das Ziel, sondern Kostendeckung, um keine Ausschreibungen gegen Konkurrenten zu verlieren.


    Am Ende freut sich auch die Politik, dass die am "zu teuren" ÖPNV gespart haben. Das man damit Familienexistenz zerstört, ist es denen völlig egal.

    Entschuldige bitte, aber diese Aussage zeugt von einem sehr einfach strukturiertem ÖPNV-Denken: Die Kommunalpolitik freut sich überhaupt nicht daran und erst recht nicht daran, dass sie am ÖPNV sparen muss. Ein Politiker will in erster Instanz wiedergewählt werden und wenn er verantwortlich für einen miserablen ÖPNV gemacht wird, den die Bürger jeden Tag erleben und an den sie dank Verkehrsverträgen über Jahre gebunden sind, machen sie sich keine Freunde. Dass sie trotzdem verantwortlich dafür gemacht werden, ist unter anderem auch an Deiner Aussage beispielhaft zu sehen. Fakt ist: Die EU verlangt, dass in Vergabeverfahren möglichst sparsam und effizient mit Steuergeldern umgegangen wird. Aus diesem Grund gibt es nun Direktvergaben von Verkehren nur noch in Ausnahmefällen (bei kleinen Vergaben unterhalb gewisser Leistungsgrenzen pro Jahr oder bspw. an Stadtwerke-Verkehrstöchter). Im Normalfall ist der Markteintritt eben an Ausschreibungsteilnahme gebunden und die ist dank EU darauf ausgelegt, dass der billigste den Zuschlag bekommt. Das die Politik daran eventuell spart, kann sein, aber es verhindert erstens eine Verschwendung von Steuergeldern und zweitens bleibt so Geld für weitere mögliche Verkehre.


    Vorallem Ost-Europäer machen bei sowas mit, da sie in ihre Länder wenig Chance haben zu überleben. Das Problem ist, dass man den günstigen nehmen muss (Außer man macht Ausnahmen Genehmigungen).

    Naja, "überleben" können Osteuropäer in ihren Heimatländern schon. Die Lebenshaltungskosten sind entsprechend niedriger. Sie werden über Zeitarbeitsfirmen nach Deutschland geholt und verdienen hier entsprechend viel - in unseren Augen ist es entsprechend wenig. Trotzdem sollte man ihnen keinen Vorwurf machen, weil ein solches Fahrpersonal wohl manche Vorstellung von Qualität im ÖPNV nicht trifft, aber eben billige Arbeit gesucht ist und diese vergleichsweise günstige Arbeitskraft anbieten. In der Tat ist das Zuschlagkriterium fast immer der Preis, das ist aber der EU geschuldet und Ausnahmegenehmigungen sind schwierig, weil ein dadurch potenzieller Verlierer gegen den Verlust der Ausschreibung ganz sicher klagen wird.


    Man könnte die Ausschreibungen auch so gestalten, dass ein bestimmtes Unternehmen den Zuschlag bekommt. Ausschlusskriterium muss nicht der Preis sein, wird aber meist gemacht um Geld zu sparen.

    Siehe entsprechend den vorangehenden Satz, auch die Absätze davor: Das Geld wird nicht absichtlich eingespart, sondern das EU-Vergaberecht verlangt einen effizienten Umgang mit Steuergeldern.


    Ernesti,Regiobus Stuttgart und was da noch alles fuhr schienen gute Arbeit geleistet zu haben.

    Die Konzession liegt derzeit noch bei Regiobus Stuttgart, als Subunternehmer fahren Fa. Gross (mit denen ich bisher gute Erfahrung gemacht habe), Fa. Ernesti (mit teils merkwürdigem Personal) und sogar die Stadtwerke Heilbronn (!) (fraglich ist, ob die Stadtwerke nicht das Reziprozitätsgebot verletzt und damit womöglich ihre Direktvergabe gefährdet). Sicher werden die Subunternehmer auch unter Fa. Rexer wieder beauftragt - womöglich aber entsprechend unterpreisig.