[DE] ÖPNV-Talk - Berlin und Brandenburg

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  • Ob es unverschämt ist oder nicht möchte und kann ich nicht beurteilen, aber mein Eindruck ist das die Leute bei der BVG alles arme Schweine sind.

    Was die im Alltag leisten und aushalten müssen ist schon echt nicht leicht und die Pausenzeiten scheinen auch nicht so geil zu sein.


    Streik ist immer scheiße, aber ich kann dafür tatsächlich verständis aufbringen.

  • Man sollte auch bedenken, dass "Streik" immer eine beidseitige Verhandlung ist. Es ist das gute Recht des Arbeitgebers auch selbst Wünsche einzubringen. Denn es geht nämlich nicht nur allein darum, Gehälter der Angestellten aufzustocken. Fordert der Arbeitgeber mehr Leistung für mehr Geld von seinen Angestellten, so mag man das vielleicht als unverschämt empfinden, aber der Arbeitgeber darf das tun. Inwieweit dann beide mit ihren Forderungen durchkommen, ist eine andere Sache.

  • Streik in der Form der Betriebseinstellung schadet dem AG nicht wirklich, es tut nur dem Fahrgast weh, der auf Bus und Bahn angewiesen ist.
    Anfangs war ich noch auf der Seite der Arbeitnehmer, inzwischen bin ich aber klar auf der Seite der BVG. Wer 17% mehr Gehalt, was für die Busfahrer einem Anstieg von mehr als 500 € entspricht, als ungenügend sieht und zusätzlich eine geringere Arbeitszeit bei mehr Lohn fordert, der muss scheitern. Andernfalls werden die Tickets bald deutlich teurer; die Leistung und der dafür geforderte Preis stehen in einem immer krasseren Missverhältnis, was dazu führt, dass mehr Menschen sich vom ÖPNV abwenden.

  • Streik in der Form der Betriebseinstellung schadet dem AG nicht wirklich, es tut nur dem Fahrgast weh, der auf Bus und Bahn angewiesen ist.
    Anfangs war ich noch auf der Seite der Arbeitnehmer, inzwischen bin ich aber klar auf der Seite der BVG. Wer 17% mehr Gehalt, was für die Busfahrer einem Anstieg von mehr als 500 € entspricht, als ungenügend sieht und zusätzlich eine geringere Arbeitszeit bei mehr Lohn fordert, der muss scheitern. Andernfalls werden die Tickets bald deutlich teurer; die Leistung und der dafür geforderte Preis stehen in einem immer krasseren Missverhältnis, was dazu führt, dass mehr Menschen sich vom ÖPNV abwenden.

    Und da ist es wieder: Dieses sinnlose Erwähnen der 17% mehr Gehalt. Wer behauptet, dass die Fahrer 17% mehr Gehalt bekommen, hat diese 17%-Problematik nicht verstanden. Kein Fahrer bekommt hierbei 17% mehr Gehalt, weder netto noch brutto, weder heute noch morgen. Bitte informiert euch richtig, bevor ihr mit solchen Halbwahrheiten um euch schmeißt. :rolleyes:


    Würde tatsächlich jeder Fahrer ab sofort 17% mehr Gehalt bekommen, wären die Verhandlungen längst nahezu erfolgreich beendet. Aber dem ist nicht so, also nutzen wir Arbeitnehmer unsere Möglichkeiten und streiken. Und natürlich leiden hierunter alle Berliner und Touristen, was mir persönlich auch wirklich (!!!) leid für euch tut. Aber auch die BVG wird hierbei geschädigt, sowohl ihr Ansehen als Arbeitgeber als auch ihre Finanzen nehmen dabei Schaden.


    //edit: Übrigens: Wie kommst du auf diesen Anstieg von über 500€ pro Fahrer? Auf den bisherigen TV-N bezogen wären 17% gerade mal knapp 370€ mehr im Einstiegsgehalt. :/

    //edit2: Wie definierst du eigentlich "Leistung"? (Letzter Satz deiner Ausführung.) Und worauf stützt sich deine Behauptung, dass sich immer "mehr Menschen vom ÖPNV abwenden"?

  • Aber dem ist nicht so, also nutzen wir Arbeitgeber unsere Möglichkeiten und streiken.


    Der Arbeitgeber streikt nicht, es sind die Arbeitnehmer, die einen Warnstreik abhalten. Ein Streik sähe anders aus. Die BVG hat dadurch auch keinen besonders großen Schaden. Es wird kaum Strom verbraucht und kein Diesel. Die Personalkosten sind am Montag auch nur sehr gering. Monatskarten sind dagegen schon bezahlt.

  • Aber dem ist nicht so, also nutzen wir Arbeitgeber unsere Möglichkeiten und streiken.


    Der Arbeitgeber streikt nicht, es sind die Arbeitnehmer, die einen Warnstreik abhalten. Ein Streik sähe anders aus. Die BVG hat dadurch auch keinen besonders großen Schaden. Es wird kaum Strom verbraucht und kein Diesel. Die Personalkosten sind am Montag auch nur sehr gering. Monatskarten sind dagegen schon bezahlt.

    Natürlich meine ich "ArbeitNEHMER", sorry. ^^

  • Ich zitiere aus https://www.berliner-zeitung.d…streik-am-montag-32293158:


    "„Da wir an einer baldigen Einigung interessiert sind, haben wir unser Angebot noch einmal erhöht. Wir haben heute ein Gesamtvolumen von jährlich 90 Millionen Euro ab dem Jahr 2019 in die Verhandlungen eingebracht. Das sind zehn Millionen mehr als unser zuletzt unterbreitetes Angebot,“ sagte die KAV-Geschäftsführerin Claudia Pfeiffer, Verhandlungsführerin auf Arbeitgeberseite.

    Das am Donnerstag vorgelegte Angebot bedeute eine Steigerung des jährlichen Entgeltvolumens ab 2019 um 17 Prozent. Das entspräche rechnerisch einer durchschnittlichen Gehaltssteigerung von 450 Euro brutto im Monat für jeden Beschäftigten der BVG und BT. Ein früheres Arbeitgeberangebot hatte sich auf rund elf Prozent belaufen.

    „Dass die Gewerkschaft dieses mehr als gute Angebot ablehnt und ihre Taktik nun wieder zu Lasten der Fahrgäste geht, statt am Verhandlungstisch nach einer Lösung zu suchen, ist nicht nachvollziehbar“, sagte Pfeiffer am Abend."

    Zitat Ende


    Unter Leistung verstehe ich, dass Busse und Bahnen fahren, wie es im Fahrplan ausgewiesen ist. Die BVG macht es sich da zu leicht, in dem sie einfach keine Gewähr übernimmt, dass der Fahrplan eingehalten wird. So muss man nicht befürchten, wegen Schlechtleistung in Regress genommen zu werden und kann einfach weiter vor sich hin stümpern. Wenn ich die Fahrpläne nur mehr Dekoration sind, denn verlässlich Auskunft geben, wann der Bus fährt, dann überlege ich mir, so ich die Alternative MIV habe, ob ich dauerhaft aufs Auto umsteige. Nutze ich das Auto, so bin ich flexibler, muss ich doch nicht auf eine(n) oft überfüllte(n) und/oder verspätete(n) Bahn oder Bus warten.

    Edit: Wenn die Arbeitnehmerseite ihre Gier nicht kontrollieren kann, dann sollte die BVG durch Aussperrung testen, wie lange Verdi Streikgeld zahlen kann. Ich wage zu bezweifeln, dass die Streikenden die Arbeitsniederlegung lange aufrechterhalten können, denn erstens ist das Streikgeld in der Regel nicht allzu üppig und zweitens steht auch bei Verdi keine Gelddruckmaschine für die Streikkasse. Wenn sich die öffentliche Meinung erstmal auf die Seite der BVG geschlagen hat, dann wird es blanker Hohn, wenn die Arbeitnehmer Verständnis dafür verlangen, dass sie die Taschen nicht voll genug kriegen können. Im welchen Tarifverhandlungen haben die AN denn durchschnittlich 17% mehr Gehalt bekommen?

  • Dem Arbeitgeber tut so ein Streik auch weh. Schließlich bleiben für diesen Tag die Gelder für die Fahrleistung weg, und bestimmte Sachen müssen halt doch noch bezahlt werden. Und man kann nicht immer nach Fahrplan fahren henkka, habe einmal Stau wegen nem Unfall und es ist gelaufen. Natürlich ist es ärgerlich, aber meine Erfahrung hat gezeigt dass die Busse und Bahnen doch zum Großteil sich an das halten, was auf dem Papier steht. Wenn aber natürlich äußere Einwirkungen den zerstören, dann kann die BVG nichts gegen machen.


  • Unter Leistung verstehe ich, dass Busse und Bahnen fahren, wie es im Fahrplan ausgewiesen ist. Die BVG macht es sich da zu leicht, in dem sie einfach keine Gewähr übernimmt, dass der Fahrplan eingehalten wird. So muss man nicht befürchten, wegen Schlechtleistung in Regress genommen zu werden und kann einfach weiter vor sich hin stümpern. Wenn ich die Fahrpläne nur mehr Dekoration sind, denn verlässlich Auskunft geben, wann der Bus fährt, dann überlege ich mir, so ich die Alternative MIV habe, ob ich dauerhaft aufs Auto umsteige. Nutze ich das Auto, so bin ich flexibler, muss ich doch nicht auf eine(n) oft überfüllte(n) und/oder verspätete(n) Bahn oder Bus warten.


    Der Zusatz "Angaben ohne Gewähr" ist keine Berliner Erfindung, das steht auch auf anderen Fahrplänen. Natürlich werden ausgefallene Fahrten nicht bezahlt, also wird die BVG in Regress genommen. Auch den Fahrgästen steht das durch die Garantien zu. Busse und Bahnen der BVG verkehren nicht in einem luftleeren Raum, sie verkehren in einer Millionenstadt und sind dadurch unterschiedlichen Einflüssen ausgesetzt. Staus, Polizeieinsätze, hilflose Personen, Unfälle etc. sind alles äußere Faktoren. Außerdem wurde das Unternehmen über 20 Jahre lang kaputt gespart. Leute entlassen bzw. keine Neueinstellungen vornehmen, den Fuhrpark verkleinern, Höfe und Werkstätten zu schließen und Immobilien zu verkaufen, ist relativ einfach. Jetzt aber wieder zu wachsen ist es leider nicht, überall fehlen Leute und auch Fahrzeuge (U-Bahnen und Doppeldecker beim Bus). Durch die politisch gewollten E-Busse wird der Platz auch nicht mehr.


    Der KAV möchte übrigens die Ruhezeiten verringern, das steht aber nicht in deinem Zitat. Warum wohl?

  • Regiobus-Probiertag: Busfahren macht Spaß


    Im Rahmen der Umwerbung für neue Mitarbeiter führte die Regiobus Potsdam-Mittelmark Ende Februar am Hauptsitz in Bad Belzig in der Brücker Landstraße einen weiteren Erlebnistag durch.


    [Externes Medium: https://youtu.be/Ehsny86zN0U]


    Es sind bereits vergleichbare Veranstaltungen für 2019 auf den Höfen Werder, Bad Belzig und Stahnsdorf in Planung. Näheres auf http://www.regiobus.pm.

  • Mir ist heute aufgefallen, dass die Fahrten des RB10 nur noch zur HVZ nach Südkreuz fahren, und sonst nur noch nach Hbf. (tief).

    Laut den Fahrplandaten soll dies sogar schon seit 9. März der Fall sein. Weiß da jemand wieso es dazu kommt? Hat das was mit den angeblichen Tunnel-Verbot der BR 143 zutun? Sind die Wendezeiten mit DoStos länger? Oder gibt es keinen spezifischen Grund dafür?