[DE] ÖPNV-Talk - Berlin und Brandenburg

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  • Ich finde es manchmal echt fragwürdig wie manche Fahrzeuge plötzlich von einem anderen Hof auftauchen. Heute das erste mal den Leasing MAN GN in Spandau gefunden. War zwar nur eine Schülerfahrt am morgen, aber trotzdem ziemlich ungewöhnlich.

    Wird der MAN momentan nach Spandau verliehen oder passiert es mal öfters dass ein Bus vom Hof C auf Spandau fährt? (genauer gesagt M37/137).

    Was ich mich frage: was ist daran fragwürdig? Ich meine, die BVG ist doch quasi dauerhaft am Wagen hin- und herschubsen, dass dann irgendwann mal Wagen von C woanders landen ist jetzt nicht so unglaublich unwahrscheinlich. Freu dich doch dass es was neues ist ^^

  • Vorletzte Woche habe ich übrigens auf der Ruhlebener Straße einen 49er-Citaro ohne Beschilderung fahren sehen.

    Weil alle C2 aus Spandau kommen. Eher gesagt vom Mercedes-Benz Gelände in der Seegefelder Straße. Sieht man immer mal wieder paar C2 raus fahren zum neuen Hof.

    Was ich mich frage: was ist daran fragwürdig?

    Was ich daran fragwürdig finde? Ich formuliere mal bisschen um, normalerweise fährt in Spandau kein Fahrzeug was nicht mind. 1x auf dem Spandauer Hof vorhanden ist (Ausnahme die *33er mit den VDL, die sind gefühlt regelmäßig unterwegs). Und vor allem beim Leasing MAN war das ziemlich unerwartet.

  • Dann könnte man argumentieren dass M auch deutlich mehr DL braucht, da der Hof auch schon aus allen Nähten platzt. Zum Rücklauf ist es teilweise nicht mehr möglich die Wagen einigermaßen ordentlich abzustellen. Aber die Karren fehlen ja überall, nicht nur auf M

  • Die BVG wird über kurz oder lang nicht umhin kommen, weitere Höfe einzurichten. Wenn den vollmundigen Ankündigungen der Senatoren auch Taten folgen sollen bei der Verkehrswende, dann wird es ob der dann zu erwartenden Fahrgastzahlen einen erheblichen Mehrbedarf an Fahrzeugen geben, die auf den vorhandenen Höfen schlicht und einfach nicht mehr untergebracht werden können.

    Die Zahl der vorhandenen und dringend benötigten DL nimmt ja durch Abstellungen immer weiter ab. Die Vorserie der neuen DD von Alexander Dennis kommt erst ab Mitte 2020 in die Erprobung, wann Serienfahrzeuge zulaufen steht noch in den Sternen. Dieses Problem ist nicht zuletzt auch dem Umstand geschuldet, dass bei der BVG Politiker zu viel Einfluss haben. Der Fokus liegt auf ein paar E-Bussen, mit denen das Image der Öko-Stadt erzeugt werden soll, wenn mit ihnen die Touris durch und Friedrichshain gekarrt werden. Dabei verliert man dann aus den Augen, dass die dringend benötigten DD unter den harten Bedingungen im Berliner Stadtverkehr keine unbegrenzte Lebensdauer haben und verpennt die Beschaffung der Nachfolger so rechtzeitig auszuschreiben, dass für jeden abgestellten Wagen gleich einen Neuzugang in den Betrieb gehen kann.

  • Aus ökologischen Aspekten ist die Abstellung von DL aber wirklich besser. Die Kisten verbrauchen exorbitant viel Kraftstoff, teilweise 80 Liter auf 100 Kilometern. So viel verbraucht kein Gelenkbus und vom Fassungsvermögen werden sich die Busse dann auch nicht mehr unterscheiden. Ein richtig gut vollgestopfter Gelenkbus wird wohl ungefähr so viel fassen wie ein DL mit 80 Prozent-Ladung. ÖPNV ist eben ein Massengeschäft. Das macht den betriebswirtschaftlichen Deckungsbeitrag umso besser, wenn Gelenkbusse dann schön mit maximaler Beladung unterwegs sind als die Verwendung von DL auf gewissen Linien, wo kaum einer mitfährt. Darüber hinaus frage ich mich, warum die BVG dann komischerweise z. B. auf dem 638 mitfährt, wenn doch an anderer Stelle in Berlin angeblich so viel an Fahrzeugen und Mitarbeitern fehlt. Wäre es nicht sinnvoller dann einfach grenzüberschreitende Linien nach Brandenburg wie nach Hennigsdorf, Potsdam, Falkensee, usw. generell nur noch verstärkt von den dortigen kommunalen Busunternehmen fahren zu lassen? Das wäre prinzipiell immer besser. Die Brandenburger Spielräume sind da sicherlich größer als die der BVG. Gerade in Hinblick auf Verfügbarkeit von Fahrzeugen und Personal.

  • Die schlucken ja mehr, als unsere CapaCitys :D

    Sind dafür aber weitaus unwirtschaftlicher als die Capacities. Selbst die Capas sind vom Verbrauch her noch nahe am Gelenkwagen.


    Naja. Ich glaube in Berlin und Brandenburg gibt es aktuell (fast) überall Personalmangel. Vor allem qualifiziertes Personal ist gesucht.

    Da die Ausweitung des ÖPNV-Angebots im Land Brandenburg eher jährlich betrachtet minimalistisch ist, denke ich, dass da auch noch Kapazitäten geöffnet werden können. Fahrer findet man schon. Man muss ihnen nur genug bezahlen. Wie "qualitativ" dann die Fahrleistung ist, ist Angelegenheit der Verkehrsunternehmen. Die müssen dann ihre Fahrer ordentlich schulen und richtig ausbilden. Auf Edelsteine braucht man nicht zu hoffen. Man muss schon als Unternehmen was aus den Menschen machen. Aber der Arbeitsmarkt wird schon was hergeben.

  • Dass ein Capacity in Potsdam-Mittelmark im Durchschnitt weniger verbraucht als der Maximalwert eines Doppeldeckers im Berliner Stadtverkehrs ist nun wirklich keine Überraschung.


    In Brandenburg gibt es einen hohen Personalmangel bei Busfahrern, zumindest im Speckgürtel. Aus Falkensee und Potsdam kannte man schon so manche Ausfälle in jüngster Zeit. Auf dem 623 ist sogar immer noch ein Notfahrplan aktiv.


    Bei der Frage, welches Verkehrsunternehmen eine grenzüberschreitende Linie fährt, geht es nicht nach Lust und Laune, sondern nach gesetzlichen Vorgaben. In der Regel bestellt jeder Aufgabenträger alle Busverkehre auf seinem Gebiet, d. h. die BVG bekommt Subventionen dafür, dass der 638 in Berlin fährt. Das Geld wird aber nicht dem ViP überwiesen, sondern im Ausgleich fährt die BVG den 118 und 316 in Potsdam, obwohl der ViP die Zuschüsse dafür erhält. Als Potsdam den 638 von 30 auf 20 Minuten verdichtet hat, ist das Gleichgewicht wohl durcheinander gekommen, sodass ein paar Jahre später die BVG einen Umlauf 638 bekommen hat und dafür den N16 abgegeben hat. Netter Nebeneffekt: Es fahren keine BVG-Busse mehr über die ÖPNV-Trasse in Potsdam, wo die Busse die (Straßenbahn-)Ampeln nicht ansteuern konnten. Dort musste der Fahrer immer aussteigen und "schlüsseln". Mit dem 638 fährt die BVG hingegen nicht zum Potsdamer Hauptbahnhof.

  • Aus ökologischen Aspekten ist die Abstellung von DL aber wirklich besser. Die Kisten verbrauchen exorbitant viel Kraftstoff, teilweise 80 Liter auf 100 Kilometern. So viel verbraucht kein Gelenkbus und vom Fassungsvermögen werden sich die Busse dann auch nicht mehr unterscheiden. Ein richtig gut vollgestopfter Gelenkbus wird wohl ungefähr so viel fassen wie ein DL mit 80 Prozent-Ladung. ÖPNV ist eben ein Massengeschäft. Das macht den betriebswirtschaftlichen Deckungsbeitrag umso besser, wenn Gelenkbusse dann schön mit maximaler Beladung unterwegs sind als die Verwendung von DL auf gewissen Linien, wo kaum einer mitfährt. ...

    Da bin ich tatsächlich auf die neuen gespannt. Idealerweise sollten diese ja weniger verbrauchen, und etwas flotter ziehen dürften sie auch. Es gibt zwar DL's welche durchaus flink sind, aber dann gibt es auch wieder die Schlafmützen... Das DL nichts auf Linien verloren haben, wo keiner mitfährt ist auch klar, aber da gibt es leider einige welche solch stark schwankende Fahrgastzahlen haben (v.a. Schülerverkehr), dass es sonst nur über E-Wagen ginge, für welche kein Personal da ist. Dann fährt man lieber subventioniert warme (oder kalte) Luft durch die Gegend.

    Die BVG wird über kurz oder lang nicht umhin kommen, weitere Höfe einzurichten. Wenn den vollmundigen Ankündigungen der Senatoren auch Taten folgen sollen bei der Verkehrswende, dann wird es ob der dann zu erwartenden Fahrgastzahlen einen erheblichen Mehrbedarf an Fahrzeugen geben, die auf den vorhandenen Höfen schlicht und einfach nicht mehr untergebracht werden können. ...

    Diesbezüglich kann ich sagen dass es wohl Pläne für 2 neue Höfe gibt, beide sollen von vornherein für E-Wagen ausgerüstet sein und vor allem in den Stadtteilen liegen, wo bisher keine Hofabdeckung besteht.

    Und was E-Busse betrifft: Wenn man von Spandau oder Indira (und vllt. Lichtenberg) absieht, haben die restlichen Höfe schlicht keinen Platz für Elektrobusse. Wie es da weitergeht werden wir sehen, am Ende bleiben die Diesel über 2030 hinaus erhalten (wovon ich stark ausgehe).

  • Dass ein Capacity in Potsdam-Mittelmark im Durchschnitt weniger verbraucht als der Maximalwert eines Doppeldeckers im Berliner Stadtverkehrs ist nun wirklich keine Überraschung.

    Stimmt. Jedoch verbrauchen die CapaCitys leider zu viel... Dann bei den DL ganz zu schweigen.. xD

    In Brandenburg gibt es einen hohen Personalmangel bei Busfahrern, zumindest im Speckgürtel. Aus Falkensee und Potsdam kannte man schon so manche Ausfälle in jüngster Zeit. Auf dem 623 ist sogar immer noch ein Notfahrplan aktiv.

    Das stimmt. Soll aber lt. meiner Infos in der nächsten Zeit wieder bis Oskar-Helene-Heim durchfahren... Des Weiteren wird es noch mehr Änderungen geben.. Wie genau ist aber noch nicht sicher


    abwarten 8o

  • [...] Netter Nebeneffekt: Es fahren keine BVG-Busse mehr über die ÖPNV-Trasse in Potsdam, wo die Busse die (Straßenbahn-)Ampeln nicht ansteuern konnten. Dort musste der Fahrer immer aussteigen und "schlüsseln". Mit dem 638 fährt die BVG hingegen nicht zum Potsdamer Hauptbahnhof.

    Das ist sowohl aus diesem Grund als auch hinsichtlich der Fahrzeit und dem Wageneinsatz mehr als notwendig gewesen. Ich bin Mitte August erst N16 gefahren. Da reicht ein C2 vom ViP völlig aus. Im Schnitt fahren da drei bis fünf Fahrgäste mit. Da kann man auch den Fahrplan mit jeweils ungefähr einer Minute Fahrzeit von Haltestelle zu Haltestelle gut fahren.


    Ich erinnere mich gut, als ich damals (das war Ende 2013) einmal N16 gefahren bin. Zu der Zeit war es üblich, dass der erste N16 ab S Wannsee immer der dort zuvor ankommende 316 war. Nach kurzem Aufenthalt verkehrte dieser dann als N16 nach S Potsdam Hbf. DB. Die technisch nicht mögliche Beeinflussung der LSA in Potsdam bescherte einem dann immer ab Glienicker Brücke im guten Durchschnitt etwa ganze 8 Minuten Verspätung bis zum Hauptbahnhof. Das war nicht mehr feierlich.


    Zudem war der Wageneinsatz aufgrund des Fortläufers vom 316 unpassend. Üblicherweise kam ein Urbino 18, teilweise waren auf dem N16 sogar DL unterwegs. Für das geringe Fahrgastaufkommen auf dieser Linie war das mehr als überflüssig.


    Da bin ich tatsächlich auf die neuen gespannt. Idealerweise sollten diese ja weniger verbrauchen, und etwas flotter ziehen dürften sie auch. Es gibt zwar DL's welche durchaus flink sind, aber dann gibt es auch wieder die Schlafmützen... Das DL nichts auf Linien verloren haben, wo keiner mitfährt ist auch klar, aber da gibt es leider einige welche solch stark schwankende Fahrgastzahlen haben (v.a. Schülerverkehr), dass es sonst nur über E-Wagen ginge, für welche kein Personal da ist. Dann fährt man lieber subventioniert warme (oder kalte) Luft durch die Gegend.

    Angeblich sind die neuen Kisten ja auf Elektro umrüstbar. Das finde ich recht spannend. Besonders bei solchen großen Fahrzeugen würde sich ein günstiger E-Antrieb noch einmal ganz anders rechnen als bei einen Standardbus.

  • Verliehen ist für mich nunmal das selbe wie dass die den Hof gewechselt haben. Wo liegt da denn der Unterschied? Fährt der Leasing MAN extra früh morgens nach Spandau nur um dann da einzusetzen um am Ende des Tages wieder zurück nach Cicero zu fahren?

  • Verliehen ist für mich nunmal das selbe wie dass die den Hof gewechselt haben. Wo liegt da denn der Unterschied? Fährt der Leasing MAN extra früh morgens nach Spandau nur um dann da einzusetzen um am Ende des Tages wieder zurück nach Cicero zu fahren?

    Nein, das natürlich nicht. Es geht halt einfach darum, dass man im Prinzip damit rechnen kann, dass der Wagen jeden Tag wieder auf seinem normalen Hof zu finden ist. Man kann es sehen, wie man will. Für die Zeit, wo er verliehen ist, ist es sicherlich das Gleiche, als ob er dort stationiert ist, aber dadurch, dass sich das sehr schnell wieder ändern kann besteht eben ein Unterschied.