[DE] ÖPNV-Talk - Berlin und Brandenburg

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  • Viele Verkehrsunternehmen sind seit Jahren Vorreiter in Sachen übergeordneter Organisation. So nutzen die beiden deutschen Verkehrsbetriebe "Hamburger Hochbahn" und "Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein" gekoppelte ITCS-Systeme - in England ist das Konzept einer gemeinsamen Infrastruktur z. T. im gemeinsamen Betrieb weit verbreitet. Insbesondere die Regionen Newcastle und der Nordosten des Landes profitieren von jenem Konzept.


    In Brandenburg geht man einen anderen Weg - die Verbundverkehrsbetriebe "Brandenburg-Süd-Ost" und "Brandenburg-Süd-West" nutzen eine gemeinsame Infrastruktur bei unabhängigem Betrieb. Die gemeinsame Nutzung der Informatik- wie auch der Funkinfrastruktur ermöglicht neue Funktionen - auf der Verbundebene kann jeder Betrieb alle anderen stellvertreten, Fahrzeuge disponieren, Funksprüche ausgeben und Sprachansagen machen. Hierfür besitzen alle Betriebe eigene Applikationen für Planung und Datenbereitstellung - die Verbindung zu den Fahrzeugen passiert mittels GSM/ GPRS.


    Im Jahre 2002 schlossen sich 5 Verkehrsunternehmen (Verkehrsbetriebe Brandenburg an der Havel GmbH, Verkehrsgesellschaft Belzig mbH, Verkehrsgesellschaft Teltow-Fläming mbH, Personenverkehr Müller und Herz-Reisen GmbH) zu der Verkehrskooperation "Brandenburg-Süd-West" zusammen, um die Anschaffung des Intermodal Transport Control Systems (ITCS) zu bewerkstelligen. Durch die Einführung vom ITCS ist es nunmehr unter anderem möglich, Anschlüsse (Wechsel von einem Verkehrsmittel zum anderen) für den Fahrgast zu optimieren und diese automatisch zu überwachen und zu sichern. In der Datenversorgung wird definiert, an welchen Haltestellen Anschlüsse erfolgen sollen. Der Leitrechner wertet diese Informationen aus und hält bei Bedarf automatisch Fahrzeuge zurück, der Disponent hat zusätzlich die Möglichkeit bei Bedarf die Anschlüsse manuell zu sichern. Per Funk werden die entsprechenden Informationen an die Fahrzeuge und auch an die DFI (Dynamische Fahrgastinformation) gesendet.


    Hier, in der Leitstelle der VBBr in der Upstallstraße werden an Schultagen über 1.300 Anschlüsse an 20 verschiedenen Haltestellen überwacht. Zu den wichtigsten Umsteigepunkten gehören zum Beispiel der Hauptbahnhof, die Fontanestraße und die Doppelhaltestelle "Am Stadion/ Industriemuseum". Am Hauptbahnhof werden hauptsächlich Anschlüsse zur DB-AG überwacht. Im Januar 2015 konnten nur 1,9% der Anschlüsse nicht gesichert werden. Betracht man die Anschlüsse, die durch die VBBr beeinflusst werden können, so liegt die Quote nur bei 0,9% nicht gesicherter Anschlüsse.



    Antwort aus verhinderten Doppelpost des Beitrages 1825:

    Ja. Richtig. Genau. MULTI-Fahrer ist scheinbar von "Multitalent" abgeleitet; das wäre eine nachvollziehbare, notgedrungene Erklärung. Im Straßenbahnforum liest man aus der Magdeburger Gegend auch vom Begriff "Multitalentfahrer". Offensichtlich gibt es weitere Auslegungen der Bezeichnung.

  • Zum Motor kann ich nichts sagen - ich bin überzeugt, dass die aktuellen Modelle wie Scania Citywide LFA über ein ZF EcoLife verfügen. Die beiden ersten VDL aus 2012 sind noch mit VOITH unterwegs.


    Da sehen die verschrobenen Berliner VOITH-Freunde jetzt "alt" aus!

    ;)

    :)

    Die BVG stellt scheinbar endlich auf "Sparen" um.

    ;)

    :)

    So soll's auch sein.

    :)

    Hehe.

  • @ Jammes - Die müssen nur richtig gefahren werden denke ich...

    ;)


    @ Berlin&Brandenburg - Solange die richtig gefahren werden und eingestellt sind (siehe 2012er Citaros Hartmann/Der Südender) habe auch ich als verschrobener Voith-Freund kein Problem mit EcoLifes.

    :D
  • Artikel vom Januar 2015:


    Wie man heute dem Brandenburger Kurier entnehmen kann, stattet die VG Belzig in Zukunft einige Haltestellen mit roten LED-Lichtern aus. Diese sollen den Busfahrern bei Nebel und Dunkelheit helfen, Fahrgäste nicht zu übersehen. Wer nämlich im Dunkeln auf den Regionalbus wartet, kann schnell übersehen werden - und erst recht an einsamen und unbeleuchteten Haltestellen. Eine davon befindet sich bei Michelsdorf an der Belziger Chaussee, gegenüber der Getränkefabrik "Hansa-Heemann" (Linie 580; S Potsdam Hbf. - Werder - Lehnin - Golzow - Bad Belzig). Ab sofort können Wartende dort auf sich aufmerksam machen - hierzu ließ die VGB gestern einen grauen Alu-Kasten am Mast des Haltestellenschildes befestigen. Nähert sich ein Bus an, reicht ein Knopfdruck bei Dunkelheit und zwei rote LEDs blicken abwechselnd für ca. 20 Sekunden dem Fahrzeug entgegen. Dies reicht aus, um den Busfahrer zu warnen. "Busstop" heißt die von der Soester Firma Mabeg Kreuschner entwickelte Haltestellenanzeige. Die Akkus reichen für die Zeit zwischen den Fahrplanwechseln aus. "Wenn sich das Pilotprojekt in Michelsdorf bewährt, rüsteten wir weitere Haltestellen nach", kündigt Geschäftsführer Hans-Jürgen Hennig an. Die Kosten für ein "Busstop" betragen 150€ - vorgeschrieben ist die Benutzung des LED-"Bling-Bling" nicht. Die Busfahrer sind auch ohne Betätigung des Knopfes verpflichtet, ihre Fahrweise entsprechend der Witterungsbedingung anzupassen.


    Gestern zeigte der RBB vom "Bling-Bling" noch bewegte Bilder. Der Vollständigkeit halber dazu noch den kurzen Videobericht: http://www.rbb-online.de/zibb/…ltestelle-michendorf.html


    (... und nein, hier gibt es keine C2 im Linksverkehr - so etwas gibt es nur, wenn man als Schnittmeister keine Ahnung vom ÖPNV hat. :))


  • Verkehrsunternehmen verstärkt Busflotte

    Neun neue Busse verstärken jetzt die Fahrzeugflotte der Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft. Der Verkehrsbetrieb übernahm nach der Aufteilung der Havelbus GmbH den mittelmärkischen Teil der Gesellschaft. Auf dem Betriebshof in Potsdam wurden die Busse mit den Computerdaten zum jeweiligen Linienverlauf und zu den Haltestellen ausgerüstet.


    Potsdam-Land. Neun neue Busse setzt die Beelitzer Verkehrs- und Servicegesellschaft (BVSG) ab Montag auf verschiedenen Linien im Potsdamer Umland ein. Nach der beschlossenen Aufteilung der früheren Havelbus-Verkehrsgesellschaft (HVG) hat das vormalige Tochterunternehmen zu Jahresbeginn den mittelmärkischen Teil des ehemaligen Konzerns übernommen. 2,6 Millionen Euro investiert der Beelitzer Verkehrsbetrieb in die Verstärkung seiner Busflotte. Noch sind die Fahrzeuge weiß und tragen lediglich das Firmenlogo und weitere Piktogramme beziehungsweise einige den grünen Dackel des polnischen Busherstellers Solaris. „Doch wir arbeiten derzeit mit den Kollegen der Verkehrsgesellschaft Bad
    Belzig am neuen Busdesign“, sagt BVSG-Geschäftsführer René Poleske. Wie berichtet, will die Kreisverwaltung die mittelmärkische Hälfte der HVG mit dem Bad-Belziger Busbetrieb zu einer neuen kreiseigenen Verkehrsgesellschaft zusammenfügen.


    (c) maz-online.de


  • Da stellt sich nur noch die Frage, wie man sich denn in Zukunft bei der Fahrzeugbeschaffung insgesamt trifft. Das, was dort auf dem Bild zu sehen ist, trifft ganz und gar nicht den "Standard", der seit Jahren in der Kreisstadt Bad Belzig aufrecht erhalten wird. Das scheint insgesamt interessant zu werden - naja, ich lass' mich überraschen.

  • Angeblich soll doch alles später aus einem "Guss" kommen. Wenn fortan in Beelitz und Belzig jeder sein eigenes Süppchen kocht, wozu brauch' ich dann eine neue Verkehrsgesellschaft?


    Wo werden denn die strategisch wichtigen Entscheidungen getroffen? In Belzig? Darf Beelitz eigenständig bestellen und über Verkehrsleistungen bestimmen? Irgendwie fehlt mir bisher ein Konzept, dass mir sagt, wo denn nun der neue Unternehmenssitz ist.


    Was hat denn der 601 damit gemeinsam? Wenn ich der Presse glauben darf, geht es doch nur die jetzige VGB und ausschließlich dem Beelitzer Havelbus-Ableger. Havelbus bleibt doch weiterhin erhalten - nur mit weniger Betriebshöfen, Mitarbeitern, Fahrzeugen und eigenen Linien.

  • Niemand braucht eine neue Verkehrsgesellschaft, egal ob aus einem Guss oder nicht. Wir bekommen sie trotzdem, weil einige Politiker aus PM denken, dass mit ihrem Geld Schüler im Havelland befördert würden ...


    Der künftige Standort der Verwaltung hat denke ich wenig mit dem Erfolg des Unternehmens oder mit Buskäufen zu tun. Beelitz wird aber weder Verwaltungssitz, noch wird da was mit Verkehrsleistungs-Bestellungen.


    601 und 580 werden zukünftig beide von der neuen VPM betrieben. VPM wird Höfe in Belzig, Brandenburg, Beelitz, Werder, Potsdam und Stahnsdorf haben. (Havelbus = Nauen, Falkensee, Rathenow)
    Das wurde in der Presse eigentlich auch nie anders gesagt.

  • Es sind beides potenzielle Gelenkbus-Linien. Der 601er hat klassischerweise Stadt-Gelenkbusse, für sowas hatte die VGB bisher kein echtes Einsatzgebiet. Ein Foto mit Urbino 18 kann schon allein deshalb aus Belziger Sicht ungewohnt sein.


    Kleine Anekdote: Der 601er hatte ca. 1995-2005 einen strenge Vorgabe zum Fahrzeugeinsatz. Mo-Fr 6-18 Uhr nur Gelenkbusse, nur Niederflur und Citaro-Verbot!


    Insgesamt sind die beiden Linien aber dennoch nur exemplarisch und keine Besonderheit.