[DE] ÖPNV-Talk - Berlin und Brandenburg

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  • Heute ist der lang ersehnte erste Betriebstag der Linie X36 in Spandau. Wenn man hier im Thema zurückblättert, dann findet man meine Vermutungen von vor einigen Jahren, dass es mal eine solche Linie geben wird - damals noch kritisch von einigen Forenteilnehmern hinterfragt

    :P

    Wie auch immer, im 10 Minutentakt rollt es seit heute mit Gelenkwagen auf der Expresslinie 36 zwischen Rathaus Spandau und U Haselhorst. Wie vermutet, bringt die Auslassung der Haltestellen Havelschanze, Kirchhofstraße, Wröhmännerpark und Moritzstraße einen erheblichen Zeitvorteil. Die Busse schwimmen nun viel besser in den eindeutig auf MIV ausgelegten Ampelschaltungen, andererseits entfallen die gerade bei vollen Bussen ellenlangen Fahrgastwechsel mit Lichtschrankenproblemen (besonders Solaris). Durch weniger Stationen ergeben sich auch weniger Kassiervorgänge. Die Linien 136 und 236 müssen sich leider weiterhin mit den Horror-Ampelschaltungen abquälen. Es sei besonders die Station Havelschanze in Fahrtrichtung Norden erwähnt - hier gibt es meist Doppelrot an den Ampeln vor und hinter der Haltestelle bzw. mindestens das Garantie-Rot an der Ampel hinter der Haltestelle (und immer genau dann wenn der Bus kurz vor ihr ist). Bei aller Freude über den X36er, aber die Fahrzeiten im Bereich Rathaus Spandau sind völliger Murks. Zwar gibt es jetzt immer Abfahrten von der Haltestelle vor dem Bahnhof Richtung Hakenfelde und Wasserstadt, allerdings besteht von beiden S-Bahn Linien den ganzen Tag über ein Umstieg von nur 2 Minuten zum X36 genauso wie bei der von mir oft aus der Innenstadt genutzten RB10 Richtung Nauen - unschaffbar. Da die Busse von der Seegefelder Straße Richtung Altstädter Ring meist mehrere Ampelphasen auf der Abbiegerspur durchmachen müssen, kann man dem Bus dann noch munter beim Warten vor der Ampel in zweiter Spur zusehen, während man 10 Minuten auf den nächsten Takt warten darf bzw. wie früher die Reise rüber zur Haltestelle vor dem Rathaus beginnen kann. Bei letzterer fährt der X36 dann fahrplanmäßig eine Minute vor dem 236 mit der gleichen Strecke ab, was dann für die Wasserstadt einen "tollen" 9/1-Takt ergibt. Würde man den X36 wie die ehemaligen nachmittäglichen 136 E-Wagen zur Minute 0 abfahren lassen, ergebe sich wie früher ein schöner Übergang von der S-Bahn und gleichzeitig ein 5-Minutentakt Richtung Wasserstadt - auch wenn die Abfahrts- bzw. Pausenzeiten in Haselhorst dann etwas durcheinanderkommen. Letzteres halte ich aber für weniger relevant als die Sache mit dem Rathaus.


    Lange Rede...was sagt ihr dazu?

  • Blade: So ist es und durch die Gelenkbusse auf dem X36er wird es am Rathaus seit heute noch enger. Und dagegen helfen auch keine Strippen über der Straße.


    Der X36er soll ja kurz vor dem 236er fahren und ihm die Leute abnehmen. Eine Verschiebung der Abfahrzeiten wäre da nicht sinnvoll.

  • Der X36er soll ja kurz vor dem 236er fahren und ihm die Leute abnehmen. Eine Verschiebung der Abfahrzeiten wäre da nicht sinnvoll.


    Das würde er auch einigermaßen, wenn er 5 Minuten vorher fahren würde. Eine Minute Abstand ist zudem zu anfällig, sodass diese Entlastung im Alltag oft nicht klappen wird. Sobald der X36 eine Ampelphase zu viel in der Seegefelder Straße mitmacht oder der 236 mal minimal zu früh ist, sammelt der "Bummelbus" die Massen ein und der Xer fährt leer dahinter. Ich habe heute sogar zur HVZ nahezu leere X36er auf der Neuendorfer Straße umherbrausen sehen. Und Fahrplanabweichungen sind auf diesen Chaoslinien mehr als alltäglich, gleich heute morgen kamen gleich zwei X36er - einer mit +10. Da finde ich den Übergang vom Bahnhof viel wichtiger, gerade weil das bei den 136E-Wagen am Nachmittag durchaus teilweise eine zweistellige Anzahl an Umsteigern genutzt hat. Mit dem exakten Verpassen bringt der Halt dort nun eher weniger.


  • Das würde er auch einigermaßen, wenn er 5 Minuten vorher fahren würde.


    Zeitgleich zum 136er bringt dann aber auch nichts.



    Eine Minute Abstand ist zudem zu anfällig, sodass diese Entlastung im Alltag oft nicht klappen wird. Sobald der X36 eine Ampelphase zu viel in der Seegefelder Straße mitmacht oder der 236 mal minimal zu früh ist, sammelt der "Bummelbus" die Massen ein und der Xer fährt leer dahinter.


    Der 236er und zu früh - der war gut. xD



    Ich habe heute sogar zur HVZ nahezu leere X36er auf der Neuendorfer Straße umherbrausen sehen.


    Es dauert immer ein bisschen bis sich die Fahrgäste an das neue Angebot gewöhnen. Viele wissen oder wussten nichts von der neuen Linie und dann traut sich keiner einzusteigen. Auch auf den neuen Abschnitten der Linie X34 und X49 war heute noch wenig los.



    Und Fahrplanabweichungen sind auf diesen Chaoslinien mehr als alltäglich, gleich heute morgen kamen gleich zwei X36er - einer mit +10.


    Dagegen hilft leider Kraut.



    Da finde ich den Übergang vom Bahnhof viel wichtiger, gerade weil das bei den 136E-Wagen am Nachmittag durchaus teilweise eine zweistellige Anzahl an Umsteigern genutzt hat. Mit dem exakten Verpassen bringt der Halt dort nun eher weniger.


    Naja. Schnellen Fahrgästen reichen die zwei Minuten locker und der Rest läuft langsam und nimmt eben einen Bus später.

  • Zeitgleich zum 136er bringt dann aber auch nichts.


    136 und X36 untscheiden sich genug um gleichzeitig abzufahren, im Gegensatz zu X36 und 236. Die Entlastung haben eher die 136er nach Hennigsdorf nötig.

    Der 236er und zu früh - der war gut. xD


    Passiert tagtäglich und auch tagsüber.


    Es dauert immer ein bisschen bis sich die Fahrgäste an das neue Angebot gewöhnen. Viele wissen oder wussten nichts von der neuen Linie und dann traut sich keiner einzusteigen. Auch auf den neuen Abschnitten der Linie X34 und X49 war heute noch wenig los.


    Naja auf neu befahrenen Abschnitten vielleicht, aber in der Neuendorfer Straße bzw. am Rathaus zählt nur die "36" - da bleibt keiner wegen dem X draußen stehen.


    Dagegen hilft leider Kraut.


    Dagegen würden schon neue Ampelschaltungen bzw. Vorrangschaltungen helfen.

    Naja. Schnellen Fahrgästen reichen die zwei Minuten locker und der Rest läuft langsam und nimmt eben einen Bus später.


    Zwei Minuten ist zumindest in der HVZ unschaffbar, die gehen schon drauf wenn man sich vom Bahnsteig über die Treppe in die Bahnhofshalle durchgekämpft hat und dann sieht man den Bus halt nur noch an der Ampel stehen. Der Bus später ist natürlich eine zumutbare Sache, allerdings geht dadurch der gesamte "Expressbus-Vorteil" verloren, der durch eine kleine Fahrzeitverschiebung den ganzen Tag über gegeben wäre.

  • Nicht ganz. Der X36er soll bis zur Rauchstraße die schnelle Verbindung herstellen und damit natürlich auch den 136er entlasten. Dahinter ist die Taktverdichtung der springende Punkt und deswegen wird da auch an (fast) jeder Milchkanne gehalten. Die aktuelle Pünktlichkeitsstatistik weist für den 236er fast nur Verspätungen auf, die wenigen Verfrühungen sind ausnahmslos in der verkehrsschwachen Zeit vorgekommen - nur fährt da der X36er nicht. Die Linien 136, 236 und X36 sind seit gestern ja "offiziell" beschleunigt.


    Leider zählt nicht nur die Nummmer. Die X49er waren leer, die M49er voll. Auch beim X34er war ein Unterschied der Busse zur Gutsstraße und der Busse nach Hottengrund zu spüren.

  • Staaki: Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass ich vor ein paar Jahren gelesen habe, dass man den U-Bahnhof Ruhleben besser an das Busnetz anbinden wollte. Ich glaube auch, dass hierfür sogar eine X-Buslinie geplant war. Stimmt das? Wenn ja, Hast du nähere Informationen für die Community?

  • Ich glaube dafür bräuchte man einfach auch mehr Fahrzeuge und Fahrer.Ich wundere mich bei jedem Fahrplanwechsel über die vielen Taktverdichtungen oder neuen Linien und frage mich wie man das mit dem vorhandenen Material eigentlich schaffen will.Wobei es beim Bus wohl noch nicht so schlimm ist wie bei der U-Bahn.

  • Staaki: Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass ich vor ein paar Jahren gelesen habe, dass man den U-Bahnhof Ruhleben besser an das Busnetz anbinden wollte. Ich glaube auch, dass hierfür sogar eine X-Buslinie geplant war. Stimmt das? Wenn ja, Hast du nähere Informationen für die Community?


    Der X32er soll(te) neben einer gewissen Aufwertung vom U-Bhf Ruhleben vor allen Dingen zwei Punkte bewirken: Er soll(te) den M45er entlasten und die Endstelle am Rathaus Spandau. Der M45er bräuchte ab Güterbahnhof Richtung Rathaus Spandau Entlastung, dahinter fährt man bis Ruhleben (wenn die Fahrt dort endet) eher leer. Die ideale Löung wäre eine Endstelle an einem neuen S-Bhf Charlottenburger Chaussee. Ob man dann eine Linie (X32) vom Brunsbütteler Damm oder den 130er nimmt, wäre dann zu prüfen. Meine Präferenz wären die Verstärker vom 130er, die derzeit von der Westerwaldstraße kommen.


    Aber es gab in den letzten 25 Jahren so viele Planspiele für ExpressBuslinien, dass die alleine fast ein Buch wert wären...

  • Ich bin selber Fahrer und kann es dir zu 100% sagen, das es genau so ist, wie ich oben beschrieben habe.


    Klar wird die Fahrzeit gekürzt zur nvz dadurch 2-4 min länger Wendezeit. ( je nach Linie )
    zur hvz geben sie dir wiederum mehr Zeit ziehen das aber von der Wendezeit wiederum ab.

  • Mal meine Meinung zu dem Thema:


    Ich habe die Linie X36 Gestern Vormittag getestet. Die Abfahrt in Haselhorst ist alle 5 Minuten mit 236 und X36 im Wechsel. Gerade wenn keine HVZ herrscht, ist die Linie mit höchstens 10 Fahrgästen und Gelenkwagen besetzt. Bis Rath. Spandau hat das Fahrzeug durch die 4 Minuten Zeiteinsparung, den davorfahrenden 236 eingeholt und trödelt hinter diesem her. Ohne eine Abnahme der Fahrgastmengen. Wie das in die andere Richtung abläuft kann ich aktuell noch nicht beurteilen.
    Mir persönlich erscheint diese Linie etwas überflüssig. Ich kann die Argumentation der BVG nicht wirklich nachvollziehen, weshalb auf diesem Abschnitt eine Expressbuslinie verkehren muss. Ich glaube er spart hierzu zu wenig Haltestellen ein und hält verhältnismäßig oft für eine gewöhnliche Expresslinie. Verstärkerfahrten der Linie 236 hätten meiner Meinung nach ausgereicht, auch wenn hier wieder die Frage wäre: Woher die Fahrzeuge und Fahrer, wobei sich das durch einen geteilten Dienst mit Sicherheit irgendwie lösen ließe.