Ich hatte daran gedacht, dass man die Buslinie K54, die jetzt von Babenhausen nach Aschaffenburg fährt, nach Darmstadt verlängert. Der Bus könnte ab Babenhausen Bahnhof, wo er heute endet, über die B26 direkt nach DA fahren. So müsste man zwischen Babenhausen und Darmstadt auch keinen RE einsetzten, weil der Bus dann schneller wäre als der Zug. Der Bus könnte in Darmstadt am Hauptbahnhof enden.
Ein Bus kann niemals einen Zug adäquat ersetzen, zumindest nicht zu Stoßzeiten. Man sollte auch keine Zugstrecken schwächen, sondern lediglich durch Randfahrten ergänzen. Und das ist gegeben, da die existente Schienenergänzungslinie 677 spätabends auch durch Babenhausen nach DA Hbf. fährt.
Eine weitere Linie wäre die neue X99. Dieser Bus verkehrt zwischen Darmstadt Mathildenplatz, Darmstadt Hauptbahnhof, Weiterstadt Hallenbad, Braunshardt Dornhecke d, Worfelden Rheinlandstraße Ost, Worfelden Rheinlandstraße West, Worfelden Sportplatz, Mörfelden Schwimmbad, Mörfelden Tählmannstraße, Mörfelden An den Nußbäumen, Walldorf Alpenring, Vitrolles Ring, Walldorf Waldstraße, Walldorf Nordring, Frankfurt Flughafen Tor 31, Frankfurt Flughafen Tor 26, Frankfurt Flughafen Tor 25, Frankfurt Flughafen Parkhaus P53, Frankfurt Flughafen Tor 23, frankfurt Industriepark Höchst Tor Süd, Frankfurt Sindlingen VC Vitoria, Frankfurt Sindlingen Bahnhof, Frankfurt Sindlingen Eckenkobener Straße, Frankfurt Zeilsheim Bahnhof, Frankfurt Annabergstraße, Frankfurt Zeilsheim Kolonie, Frankfurt Zeilsheim Kirche, Frankfurt Zeilsheim Friedhof, Kriftel Katharina-Kemmler-Straße, Kriftel Kreissporthalle und Hofheim Bahnhof.
Also der Bus würde von Darmstadt über den Flughafen über den Industriepark Höchst und über Frankfurt Nordwest nach Hofheim fahren. So hätte man eine schnelle und bequeme Verbindung zwischen Hofheim und Darmstadt
Da würde mich mal ein Fahrplanbeispiel interessieren. Liest sich ja jetzt auf dem Ersten Blick wie ne Kombination zwischen 751 und X17, aber und jetzt kommt das große ABER: Die Linien sind jetzt erst ich glaube zwei Jahre in Betrieb. Es fahren da verschiedene Unternehmen. Wie soll das funktionieren? Und die allerwichtigste Frage: Gibt es denn genügend Leute, die von Darmstadt oder Mörfelden oder sonst wo nach Hofheim wollen und umgekehrt? Pläne und Beispiele sind ja schön und gut und sowas kann man sich ja durch den Kopf gehen lassen, aber es braucht schon Ernsthaftigkeit. Eine solche Linie kostet nämlich nicht gerade wenig.
Noch was am Rande: Es hat jetzt vier Jahre gedauert, bis der RMV bei mir in der Ecke eine Ortschaft an eine solche Schienenergänzungsbuslinie angebunden hat. Der Ort hat zwar keinen Bahnhof, aber doch n gutes Fahrgastaufkommen. Ich denke, die Wahrscheinlichkeit geht gegen 0, dass solche Vorschläge was fruchten. Als Laie hat man nämlich nicht die Rahmenbedingungen, die ein Verkehrsplanerbüro hat. Mehrmals wurde es schon erwähnt in diesem Thread: Eine Buslinie muss Potenzial haben, rentabel sein, das Minus sollte im Rahmen bleiben. Wenn man jetzt zum Beispiel anfängt und Ortschaften parallel zur Bahn mit Bussen bedient, dann muss ich ein Alleinstellungsmerkmal finden, was den Bus attraktiv macht. Klapper ich mit dem Bus nur die Bahnhöfe ab, dann wird das Potenzial nicht ausgeschöpft. Binde ich jedoch Haltestellen innerorts an, und das zeitlich versetzt zur Bahn, könnte das einen positiveren Effekt auf den sogenannten Kosten-Nutzen-Faktor haben, sofern das Fahrgastpotenzial vorhanden ist.. Ich nehme jetzt mal als Beispiel aus meiner Ecke die Linie MKK53, welche von Hanau bis Langenselbold relativ schienenparallel verkehrt. Diese Linie funktioniert, weil a. eine bessere Feinerschließung für Wolfgang (Industriestandort) und Niederrodenbach (Anschluss an den Ortsbus nach Oberrodenbach, der aber zu anderen Zeiten auch bis Hanau fährt) erreicht wird. Gut, zuzugeben ist auch, dass diese Linie noch besser funktioniert, da diese vom Langenselbolder Bahnhof mit Anschlüssen zur Bahn weiter nach Freigericht fährt. Aber: Würde ich nur in Wolfgang die Industriegebiete anfahren und in Niederrodenbach den Bahnhof, hätte das natürlich keinen Sinn und würde auch in gewisser Weise den Kosten-Nutzen-Faktor beeinflussen.
Und zum Thema Schnellbus generell: Es gibt sogar Klagen von Verkehrsbetrieben gegen den RMV: Als Beispiel klagt der Stadtverkehr Maintal gegen den RMV*, da diese der Auffassung sind, dass die eingerichtete Linie X57 von Hanau nach Enkheim das Fahrgastpotenzial der Linie MKK23 abgräbt. Hier ist der Link, leider hinter einer Paywall, aber es wird die Intension schon deutlich.
*nicht direkt gegen den RMV, aber jedenfalls mit einer Beschwerde bzw. Widerspruch beim RP Darmstadt.