[DE] ÖPNV-Talk - Sachsen-Anhalt

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  • Streckeneröffnung Reform


    Am 15. Dezember 2012 eröffnen die Magdeburger Verkehrsbetriebe die Neubaustrecke der Straßenbahn von der Leipziger Chaussee nach Reform als ersten wirklich wichtigen Teil der 2. Nord-Süd-Verbindung (nähere Infos zum größten Straßenbahnerweiterungs-Projekt der Stadt seit den 20er Jahren hier -> http://www.mvbnet.de/verkehr/strassenbahnnetzerweiterung/). Zur Eröffnungsfeier ist bislang nur bekannt, daß sie an der künftigen Endhaltestelle Reform stattfindet. Weitere Einzelheiten, wann und wo die symbolische Inbetriebnahme (inklusive Banddurchschneiden und Eröffnungskorso stattfindet [wenn es denn stattfindet - wir machen ja allgemein nie das nach, was andere traditionell vormachen]) ist bislang nicht bekannt.


    Der neue Fahrplan tritt am 16. Dezember 2012 mit Betriebsbeginn in Kraft. Änderungen in der Linienführung sind im Einzelnen:
    SL 3 - verkehrt wie bisher zwischen Klinikum Olvenstedt und Leipziger Chaussee (zu bestimmten Schwachverkehrzeiten erfolgt die Verlängerung nach Reform)
    SL 9 - verkehrt grundsätzlich zwischen Neustädter See und Reform
    BL54 - wird von Porsestraße kommend bis Bördepark verkürzt
    BL57 - wird verlegt und verkehrt nun zwischen Eichplatz und Buckau-Wasserwerk (über Sudenburg, Lemsdorf, Reform)
    BL58 - wird neu eingeführt und verkehrt zwischen Reform und Unterhorstweg (SKL) [wie bisher die BL57 nur mit angepaßter Linienführung in Reform]


    Am 16.12.2012 wird auch die IGNah mit historischem Straßenbahnbetrieb auf einer Linie 9E zwischen Neustädter Bahnhof und Reform die Neubaustrecke feiern. Der Fahrpreis beträgt 2€.


    Ende einer Ära


    Zum Stichtag 16.12.2012 endet in Magdeburg der Einsatz der letzten modernisierten Tatrafahrzeuge der Typen T4D/B4D und T6/B6A2. Die letzten B4D wurden schon vor Beginn der Sommerferien 2012 abgestellt, die letzten T4D vor wenigen Wochen und nun werden auch die T6/B6A2 nach 22 Jahren Einsatzzeit ausscheiden. Grund für diesen Entschluß ist das Auslaufen der sogenannten Crossborder-Leasing-Verträge, die bislang eine Abstellung der Fahrzeuge verhinderten. Da nun, mit der Lieferung weiterer elf Niederflurwagen der Type NGT8D von Alstom, auch genügend NF-Fahrzeuge und mit der Inbetriebnahme der aus Berlin übernommenen hochmodernisierten B6A2M entsprechend Großzugersatz-Einheiten zur Verfügung stehen, fällt die Notwendigkeit der Vorhaltung weiterer Tatra(groß)züge weg.
    Der T4D kam 1969 erstmals in Magdeburg in Betrieb. Erste solofahrende Triebwagen durften die Magdeburger am 20. April 1969 besteigen, erst im Laufe des Jahres 1969 folgten auch die zur Lieferung gehörenden Beiwagen, die sich genau wie Triebwagen durch die politischen Ereignisse des Jahres 1968 in der CSSR deutlich verspäteten. Im Herbst 1969 fanden erste Probefahrten mit den sogenannten Großzügen aus Tw+Tw+Bw statt, der Einsatz erfolgte aber erst ab Herbst des Folgejahres auf der Linie 12, da bis dahin die Voraussetzungen für deren Einsatz zu schaffen waren (u.a. mußte die Stromversorgung dafür verbessert bzw. stabilisiert werden). Dies erfolgte Schrittweise auch auf allen anderen bis zum Jahre 1976 verbliebenen und neu eröffneten Strecken, so daß die Magdeburger Straßenbahn am 04.01.1978 stolz vermelden konnte, daß sie ausschließlich Tatra-Fahrzeuge im Personenverkehr einsetze. Dies als erste und auch lange Zeit einzige Stadt der DDR.
    Am 27. Januar 2013 werden IGNah und MVB GmbH & Co KG sich ganz offiziell mit einem letzten Linieneinsatz auf der Linie 3 von den Tatrazügen verabschieden. Ein letzter "Bomber" (T4D/B4D) bleibt im Museum mit dem Großzug aus Tw 1001 + 1072 + Bw 2002 der Nachwelt erhalten. Die fünf T6/B6-Großzüge und ein Minizug sollen alle abgegeben werden, vorausgesetzt es findet sich ein Abnehmer. Eine museale Erhaltung ist bislang nicht vorgesehen. Nach Aussage der Geschäftsführung bleibt für die Fans zum Trost wenigstens die Aussicht, daß die elf modernisierten Berliner B6A2M noch für längere Zeit im Bestand verbleiben werden.

  • Heute konnte ich eine kleine, aber feine Neuerung in einigen Bussen und Straßenbahnen (Irgendwie noch nicht alle) feststellen.


    Jede neue Haltestellenansage beginnt nun mit einer art Gong (DongDing oder so änhnlich).
    Zusätzlich konnte ich an der Endstelle Kroatenweg (Sudenburg) feststellen das nun auch angesagt wird, dass sich der Ausstieg auf der Fahrbahn befindet. An anderen Haltestellen zwischen Sudenburg und Hbf wurde es aber nicht angesagt.


    Tolle Neuerung muss ich sagen. Freu mich schon aufs neue Streckennetz.

  • "... er wies darauf hin, daß in den Wagen keine gesonderten Damenabteilungen vorhanden wären. ... Und damit sie sich mit diesem Nachteile aussöhnten, brachte er ihnen ein Hoch ..." (das war nur ein erwähntes Hoch aus dem Pressetext zur Eröffnung der elektrischen Straßenbahn in der Magdeburger Zeitung von 1899). Ganz so feucht war es wohl heute nicht, wie anno dunnemals beim Gelage der Honorationen im Depot Wilhelmstadt, aber die Magdeburger machten rege Gebrauch von der Möglichkeit der kostenlosen Nutzung der MVB-Betriebsmittel. Teils waren ganze mehrköpfige Familien zu beobachten, die noch in der Bahn ihr Fahrziel abzustecken suchten, nachdem im Zuge der Fahrplanneuordung der arg durcheinander geratenen Züge einige Fahrten nur bis Hauptbahnhof fuhren. Auch das die eine oder andere Bahn "aus technischen Gründen" (gemeint ist der Halt an der Pinkelbude) an der WS Reform zu räumen war, fanden die Fahrgäste nicht so prickelnd "... das könnt ihr ab morjen machen ...". Dennoch, es half nichts, der wohlig warme, mühsam eroberte Platz mußte geräumt werden. Auch ein Schienenbruch am späten Nachmittag auf Höhe Weinbrennerallee konnte die Freude über die neue Straßenbahnstrecke nicht trüben. Man sollte aber angesichts der im Dezember vorherrschenden Temperaturen doch überlegen, ob man nicht die nächste, größere Eröffnung (ins Neustädter Feld) und den damit dann einhergehenden Fahrplanwechsel ins Frühjahr verlegen könnte.


    Nicht ganz unter, aber ganz nah dran an, meinem ehemaligen Schlafzimmerfenster, ist der heutige Verlauf der Wendeschleife. Mann, hat sich das hier alles verändert! Vor sieben Jahren stand man hier noch inmitten eines Blockcarés aus 6-Geschossern des Typs "P2".


    Der "Musikdampfer" zur Neuneröffnung war 1373 auf der Linie 3, allerdings nicht mit Musik, sondern mit einem Bildungs-/Unterhaltungsprogramm. Hinter dem 10-Geschosser befand sich bislang der zentrale Zugang des Neu-Reformers zum ÖPNV, in Gestalt des 1975 eingeführten Fußfaulenbusses, der einst "64" hieß zur Karl-Schmidt-Straße in Buckau oder als "62" nur zur HVZ Reform und den Unterhorstweg (SKL) miteinander verband. Übrigens beide über Neptunweg ;-).


    Wieder eine "3" zur Neuneröffnung. Ich bin gespannt, wie lange man es so halten kann, bei den Schülerverkehren im Morgen- und Mittagsverkehr hier draußen ohne die "3" auszukommen!


    Eine kurze "9" war heute auch eher die Seltenheit. Die meisten Kurse der "9" waren mit Beiwagen unterwegs, so wie es eigentlich immer sein sollte.


    Ein Großzug, weil "nur" 45 Meter - kein Gigaliner.

    ;-)



    Was man ausläd, muß man natürlich auch wieder einladen :-D. Wie früüühhheeeerrrr - beim Pferderennen im Herrenkrug.


    Noch 'ne "3" zur Neuneröffnung.


    Watt "böhmisch/preußisches" in der Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen.


    KLICK macht groß.

  • Naja kan man so und so sehen also ich hatte schon einige Probleme mit denen

    :D


    Nun auch von mir ein paar Pics die ich noch auf meiner SD habe und vevor ich sie lösche für Urlaubsbilder lade ich sie schnell hier hoch

    :D





    Und zum ende noch unsere Techniklinie 5 sie gehört mit zu den längsten Straßenbahnlinien Europas


  • Eine sehr rührseelige Veranstaltung, die morgens recht hübsch damit begann, daß ich mit meiner "9" bis zum Hassel fuhr und einfach für den weiteren Weg in die "3" umsteigen wollte, egal was kommt - Hauptsache T4D, weil die sind schon seit einigen Wochen nicht mehr im Planeinsatz. Als Überraschung kam dann der historische Großzug 1001+1120+2002 mit einer unerwarteten Besetzung in der Kanzel angefahren. Und, so lieferte mir meine liebe Bekannte und ehem. Vereinskollegin Petra G. einen durchaus angemeßenen und persönlichen Tatraabschied bei dem man nochmal so richtig Tatrafeeling "tanken" konnte, einschließlich kaltem Hintern auf dem Batteriehauptschaltersitz ohne Untersitzheizung.
    Ich weiß zwar nicht, wer den ersten Tatrazug meines Lebens fuhr und welcher das war und wohin er fuhr, aber den letzten Linieneinsatz eines Tatrazuges erlebte ich mit Petra G. auf der Linie 3 mit dem historischen T4D/B4D-Großzug - kann ich mir also leicht merken, falls ich es irgendwann jemandem erzählen will oder danach gefragt werde.


    Nach dem üblichen Mittagsgelage ging es dann ins Museumsdepot Sudenburg, um dort erst Modelle auf der Vereinsanlage des MSF eV "zu quälen" - man kommt an der Anlage auch heute nicht vorbei, ohne als "Pausenclown" eingespannt zu werden (da kann man noch soooo betonen, daß das Interesse an der Modellbahn merklich nachgelassen hat *lol*). Und natürlich, was habe ich vorher gesagt [?], die Anlage wurde typenrein mit Tatra betrieben.
    Schließlich rückten ab 16.30Uhr drei Züge ein, die sich im Hof als fotofreundliche Parade aufreiten und dann in einer ergreifenden Zeremonie, einschließlich angemessener Ansprachen und mittels Diashow und Feuerwerk symbolisch laut klingelnd verabschiedeten, in dem sie gemeinsam langsam in die Feuerwerksrauschwaden gehüllt in die Halle zurückstießen. In diesem Augenblick war auch eine kleine Träne nicht mehr zu unterdrücken.


    Der Tatrawagen im täglichen Magdeburger Linieneinsatz ist Geschichte.



    PS: Noch ein interessanter Videolink dazu (nicht von mir)


    Eine ganz kleine Gnadenfrist gibt es allerdings noch für den einen oder anderen T6-Zug. Zumindest solange bis die letzten der elf neuen NGT endlich ausgeliefert sind, war den gestrigen Worten der Geschäftsführerin Brigit Münster-Rendel zu entnehmen und heute im Linieneinsatz auf den Linien 8 und 10 in zwei Kursen zu beobachten.

  • Gestern war bei der HAVAG (Hallesche Verkehrs AG) Tag der offenen Tür ! Dabei wurden auch um 11 Uhr feierlich die 12 neuen MGT-K2 Fahrzeuge offiziell von Bombardier übergeben, und mit einer Sonderfahrt durch die Stadt ausgiebig erprobt. Neue Ansagen, neuer Komfort usw. Bei der 1.Fahrt gab es natürlich auch Probleme... Die Ansagen funktionierten nicht immer, die Weichen stellten sich nicht automatisch, die Lichtzeichen wurden nicht angefunkt. Diese Fehler wurden behoben , und die Wagen sind heute den 1. Tag im regulären Linienbetrieb unterwegs. Die Wagen fahren heck an heck gekoppelt auf der Linie 1&2


    Edit by Staakener:
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  • Durch die Hochwasserstände der Saale in Halle von 7,84m (normal 2m), werden die Linien: 2,4,5,9,10,18 und 94 nicht zu ihren Endpunkten planmäßig den eigentlichen Streckennverlauf abfahren. Da der Glauchaer Platz mit den Straßenbahn Schienen unterwasser steht, die Brücke an der Saline durch die Wassermassen einsturzgefährdet ist usw. ! Die Bahnen werden durch Schienenersatz Verkehr ersetzt. Ab der Haltestelle Hyazinthen Straße fahren ,,E´´ Linien (in Neustadt fahren ab der Haltestelle Straßenbahn) als Ersatz da am Gimmritzer Damm 1. Die Fahrdrähte sicherheits halber geerdet wurden und die Gleisen überschwemmt wurden.
    Das Wasser soll weiterhin steigen und einen Maximal Pegel von 9m erreichen

  • Ist in Magdeburg eigentlich noch der VÖV-Standardlinienbus2 vertreten?


    Wenn es der Bus ist der mir Google ausspuckt (ich habs nicht so mit Namen...orientiere mich eher an Bildern), dann im normalen Linienverkehr nicht. Ob es so noch einen gibt weis ich nicht.


    öffentlich sind eben noch die vertreten die auch auf der Homepage der MVB stehen.

  • Existiert dieses Jahr eigentlich noch den NASA-Fahrplan Sachsen-Anhalt? Hab noch keinen bekommen. Gibts bei uns in Sachsen ja leider nicht.

    :thumbdown: