Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb / Berufskraftfahrer [Sammelthread]

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  • Der Geschäftsführer meines Ausbildungsbetriebs sagte dazu mal in einer Begrüßungsrede: "Die Leute werden immer einen Menschen da vorne sitzen haben wollen, der guten Tag sagt, für Auskünfte da ist, und die Sicherheit im Fahrzeug überwacht. Mit wie vielen automatischen Unterstützungen er das macht, wird die Zukunft zeigen."


    Das Berufsbild hat sich schon ein wenig verändert, ich denke, in 20 Jahren wird der Beruf nicht mehr der gleiche sein, aber immer noch bestehen.


  • Der Geschäftsführer meines Ausbildungsbetriebs sagte dazu mal in einer Begrüßungsrede: "Die Leute werden immer einen Menschen da vorne sitzen haben wollen, der guten Tag sagt, für Auskünfte da ist, und die Sicherheit im Fahrzeug überwacht. Mit wie vielen automatischen Unterstützungen er das macht, wird die Zukunft zeigen."


    Derlei Worte erzählten früher schon die Verantwortlichen für gewisse U-Bahnbetriebe. Und was ist in Nürnberg nun schon jahrelang Standard...?

  • Auch ich habe mich für den 1.9.17 Beworben. Wie stehen da meine Chancen, angenommen zu werden? Ich hab bald das Gymnasium fertig. Ob mit Abi oder nicht weiß ich noch nicht...

  • Hier wurde ja mal vor einiger Zeit von angehenden Azubis über ihre Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb berichtet. Ich fände es schön, wenn diese davon berichten könnten, wie ihre Ausbildung verlaufen ist und wie sie im nachhinein auf die Entscheidung Busfahrer zu werden zurückblicken.


    Außerdem gibt es hier im Forum bestimmt auch andere Mitglieder, die eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb Fachbetrieb oder Berufskraftfahrer absolvieren bzw. absolviert haben, mich würden auch Eure Erfahrungen interessieren.


    Ich selbst habe seit langem den Wunsch Busfahrer zu werden, jedoch gefällt das meiner Familie nicht und auch andere können das nicht verstehen, weshalb ich kaum darüber spreche. Es ist aber so, dass ich sehr gern mit Bussen mitfahre und zahlreiche Bushersteller und -typen kenne und mich täglich mit Bussen beschäftige. Außerdem ist OMSI 2 mein absolutes Lieblingsspiel. Wenn ich während der Ferien lange nicht mehr mit einem Bus mitgefahren bin oder teilweise ein paar Tage keinen Bus mehr gesehen habe, dann freue ich mich richtig, wieder mit dem Bus mitzufahren oder auch endlich wieder einen Bus zu sehen. Da ich in der Schule sehr gut bin, und jetzt die 11. Klasse einer Fachoberschule besuche, hätte ich auch die Möglichkeit später zu studieren, aber ob das das Richtige für mich ist, da bin ich mir nicht sicher.


    Mein eigentlicher Wunsch wäre eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb und später ein eigenes Busunternehmen. Eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb - und nicht als Berufskraftfahrer - weil ich in der Berufschule mehr über Busse als über LKW lernen will und auch der kaufmännische Teil für das Führen eines Busunternehmen wichtig sein wird. (Was sagt ihr, die Azubis, zur Berufschule?) Allerdings will ich nach der Ausbildung viel Reisebus fahren und es heißt Fachkraft im Fahrbetrieb sei eher für Linienbusfahrer. Ist das ein Problem?


    Ich bedanke mich im Voraus für interessante (und hilfreiche) Antworten.

  • Ich bin zurzeit im 1. Lehrjahr bei der moBiel in Bielefeld. Wir haben nicht nur Busse sondern auch Stadtbahnen. Ich sag mal vorweg das es (sehr) empfehlenswert ist (wenn möglich) ein Betrieb mit Stadtbahn/Straßenbahn/U-Bahn zu nehmen. Im 2. Lehrjahr beschäftigt man sich nur mit Stadtbahn und ich hab von kollegen gehört das die, die keine Bahn im Betrieb haben viele Schwierigkeiten bekommen. Aber ich würde ernsthaft die Ausbildung machen. Ein Studium etc. kannst du danach immernoch machen... die Ausbildung ist (je nach Größe des Betriebes) sehr abwechslungsreich.
    Fazit: Ich bin für die Ausbildung, guck am besten nach einem großem Betrieb, mit eigener Werkstatt, Verwaltung und am besten Eine Bahn.


    Ich hoffe ich konnte bisschen Helfen.
    Freundliche Grüße aus Bielefeld

  • Ich gehöre zwar selbst nicht zu denjenigen, die eine solche Ausbildung absolviert haben. Aber generell würde ich mich OmsiAlex2000 in dem Punkt anschließen, dass du auch nach der Ausbildung noch ein Studium absolvieren kannst. In meinem Freundeskreis sind viele nicht direkt nach dem Abitur an die Uni gegangen, sondern haben zunächst eine Ausbildung gemacht und anschließend studiert. Die meisten übrigens dann ein Studienfach, das mit der vorherigen Ausbildung nichts zu tun hat. Solange du Anfang bis Mitte 20 bist und etwas auf dem Kasten hast, ist das kein Problem, sondern die Erfahrung aus der Ausbildung dürfte sogar eine Bereicherung sein. Wenn du dann hingegen überzeugt von deiner Berufswahl und ein glücklicher Busfahrer mit festem Arbeitsplatz bist, kannst du auf das Studium auch verzichten. Dass man mit Ende 20, Anfang 30 als Uni- oder FH-Absolvent schon zu alt für die Wirtschaft ist, ist übrigens auch ganz großer Unsinn. Eher schon sind viele 23-25jährige noch zu jung.
    Ich persönlich bedaure manchmal, dass ich (nach dem Zivildienst) direkt an die Uni gegangen bin. Zu der Zeit war die Begeisterung für Busse bei mir etwas abgeflaut und kam erst ein paar Jahre später wieder.

  • Ich kann mich da den Vorrednern nur anschließen. Mach die Ausbildung, Zeit für ein Studium ist auch hinterher noch. Eventuell ist ja nach der Ausbildung auch eine Meisterprüfung drin, die dann ganz andere Einsatzmöglichkeiten mit sich bringt

    :)

    .



    (...) Ich selbst habe seit langem den Wunsch Busfahrer zu werden, jedoch gefällt das meiner Familie nicht und auch andere können das nicht verstehen, weshalb ich kaum darüber spreche. Es ist aber so, dass ich sehr gern mit Bussen mitfahre und zahlreiche Bushersteller und -typen kenne und mich täglich mit Bussen beschäftige. (...)


    An dieser Stelle kann ich nur sagen, dass es meiner Meinung nach wichtig ist, dass man seinen Job gerne macht. Wenn du dich also für die Ausbildung interessierst, dann mach sie - für dich und nicht für deine Familie. Ich vermute (und hoffe), dass sie ihren Unmut aufgeben, spätestens wenn du die Ausbildung antrittst.


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    Ich selbst stand bis vor kurzem übrigens vor einer ähnlichen Entscheidung. Ich bin jetzt in der 12. Klasse, habe also Mitte diesen Jahres mein Abi in der Tasche. Ich will perspektivisch schon studieren (Verkehrsingenieurswesen), aber nicht direkt nach dem Abitur einsteigen, da mir dort die Praxis zu kurz kommt. Ich habe mich im Vorfeld über mögliche Alternativen erkundigt und habe über den Weg erst Ausbildung, dann Studium sowohl positive, als auch negative Stimmen gehört. Allerdings wusste niemand, der selber diesen Weg gegangen ist, etwas negatives zu berichten. Daher habe ich mich jetzt erstmal für die FiF-Ausbildung entschieden, dem Unternehmen aber auch ehrlich meine zukünftigen Absichten geschildert. Offenbar mit Erfolg: ich habe gestern die Zusage erhalten und ich freue mich drauf

    :)
  • Und du darfst dich freuen! Wie hier schon mehrfach erwähnt, bekommt man einen ganzen Schwung kaufmännische Ausbildung ab. Gerade die Schule ist (für mich) als Abiturient zu einfach, aktuell habe ich einen Schnitt von 1,0...

    :P
  • Mit Abitur FiF zu werden verdient meinen Respekt!

    :thumbup:


    In der heutigen Gesellschaft ist die Berufswahl nach dem Motto "was einem Spaß macht" (verständlicherweise) stark in den Hintergrund gerückt.


    Ist in Dresden fast schon Vorraussetzung, lerne es gerade. In der Berufsschulparallelklasse sind alles Abiturienten.

  • Ich hatte ja weiter oben auf dieser Seite schonmal geschrieben, dass ich eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb anstrebe, weil es mein Traumberuf ist, Busfahrer zu werden und vielleicht interessiert es ja jemanden, wie ich mich jetzt entschieden hab.


    Jetzt stehe ich kurz vor dem Fachabitur und deswegen habe ich mich mich schon vor ein paar Monaten bei dem Unternehmen beworben, mit dem ich auch jeden Tag zur Schule fahre. Ich bekam lange keine Antwort und erst nach mehrmaliger Nachfrage bekam ich die Antwort, dass man nicht mehr ausbilde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich aber schon bei einem anderen Unternehmen, das etwas weiter entfernt ist (ca. 45 km Fahrtstrecke) beworben. An dem Tag der Absage des ersten Unternehmens habe ich mich zusätzlich bei der VAG Nürnberg beworben. Bis auf eine E-Mail und einen Brief, dass sie die Bewerbung prüfen, bekam ich noch keine Antwort, allerdings wäre das sowieso meine letzte Wahl gewesen, da ich lieber auf dem Land als in der Stadt fahren möchte.


    Nachdem ich auch beim zweiten Unternehmen über 3 Wochen keine Antwort bekam, beschloss ich nochmal telefonisch nachzufragen. Da wurde mir gesagt, dass sue mich gerne zum Vorstellungsgespräch einladen würden. Gleich in der Woche danach hatte ich mein Vorstellungsgespräch. Es verlief recht positiv und auch der Chef machte auf mich einen positiven Eindruck, er hat mir alles mögliche über seine Busse, Fahrer und Fahrten erzählt, was ich sehr interessant fand. Er meinte ich solle in den Osterferien noch zu einem Praktikum kommen, das werde ich auch machen. Meine Familie war nicht so überzeugt von meinen Vorstellungen, aber ich meinte, dass ich auch nach der Ausbildung studieren kann. Momentan tendiere ich dazu, später Fahrzeugtechnik zu studieren. Letztendlich wurde es akzeptiert.


    Zufälligerweise erfuhr ich letzte Woche, dass auch ein anderes, etwas kleineres Unternehmen in meiner Nähe auch ausbildet. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Chef, meinte er, dass ich ihm mal meine Bewerbungsunterlagen bringen soll, aber er von seiner Seite würde mich gerne ausbilden. Er hat aktuell einen Azubi zum Berufskraftfahrer, könnte aber auch zur Fachkraft im Fahrbetrieb ausbilden. Als ich ihm meine Unterlagen brachte, meinte er, er hätte nicht viel Zeit, er würde sich aber nach den Osterferien melden. Schon zwei Tage später rief er mich an und sagte, dass er mit die Zusage geben wolle und ich am Besten schon im August anfangen soll. Dann erklärte ich ihm, dass ich mich schon zuvor bei dem anderen Unternehmen beworben hatte und dort noch ein Praktikum machen würde, um mich dann zu entscheiden.


    Jetzt habe ich die Wahl, entweder zu einem Unternehmen zu gehen, das schon mehr Erfahrung in der Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb hat, dann muss ich allerdings jeden Tag eine dreiviertel Stunde hin und wieder zurück fahren, oder zu einem Unternehmen wo ich nicht so weit fahren muss, bei dem ich aber nicht weiß, ob es so gut als Ausbildungsbetrieb geeignet ist. Das eine Unternehmen hat mehr Busse und fährt mehr Linien, das andere hat nicht so viele Busse und davon sind noch einige Kleinbusse, allerdings hat es auch ein eigenes Reiseprogramm, sodass ich, wenn ich alt genug bin auch weiter weg fahren kann. Dafür fährt das eine Unternehmen auch Fernlinie, sodass ich ab 20 auch hin und wieder Fernlinie fahren könnte. Bei dem kleineren Unternehmen würde ich, da es keine große Werkstatt hat, auch in einer externen LKW- und Buswerkstatt eingesetzt werden. Bei beiden Unternehmen würde ich direkt am Anfang meiner Ausbildung den Busführerschein machen.


    Ich werde euch dann auch über meine entgültige Entscheidung informieren.

  • Ich stand vor einer ähnlichen Wahl. Habe mich bei den Unternehmen in meiner Umgebung beworben und konnte dann auch zwischen zwei Unternehmen wählen:
    1. KVG Hittfeld
    2. evb in Zeven.


    Ich habe mich für die evb entschieden, weil mir das Arbeitsklima dort deutlich besser gefallen hat. Der erste Eindruck hat direkt gestimmt. Im Nachhinein war das auch die richtige Entscheidung, wenn ich meine Berufschulkollegen aus Hittfeld so anhöre.

    ;)


    Das hatte für mich auch die Auswirkung, dass ich zum Beginn der Ausbildung jeden Tag knapp 35 Kilometer hin und zurück fahren muss - ich habe mir dann zügig in Zeven eine Wohnung gesucht und bin zu Hause ausgezogen.
    Da ich sowieso hier bleiben möchte und die Übernahmechancen bei uns gut sind (hab schon mit dem Betriebsleiter über die Zukunft gesprochen), war das die richtige Wahl.


    Du musst auf dich hören, welcher Betrieb sagt Dir mehr zu, frage am Besten die Fahrer auch nach dem Arbeitsklima und dem Verhältnis unter den Kollegen.

  • Habe mich ja auch schon bei zwei Unternehmen beworben, vom ersten habe ich seit fast 7 Wochen immer noch keine Antwort, weshalb ich darauf schließe, dass wohl alle Stellen besetzt sind.
    Bei der KVG in Hittfeld habe ich mich kürzlich auch beworben und schon nach einem Tag eine Einladung bekommen (was mich sehr gefreut hat), momentan warte ich noch auf die Rückmeldung zwecks Termin für ein Bewerbungsgespräch.
    Ich möchte mich unter Umständen auch noch mal bei anderen Unternehmen bewerben, aber ich habe auch keine Ahnung wo, weil ich mich schwer entscheiden kann. Gerade die Recherchen zum Thema Arbeitsklima und co. sind nicht immer leicht.
    Aber ich habe mal algemein recherchiert, bei vielen Unternehmen dauert es wohl relativ lange mit der Rückmeldung. Wenn ich aber für dieses Jahr nichts mehr finde, muss ich mal schauen wegen Praktika, auf jeden Fall will ich ja von hier wegziehen. Irgendwie werde ich dass Janr, wenn es nicht mehr klappt, schon rumkriegen.

  • Denkt ihr man kann das mit 18 Jahren als Schüler (noch 1 Jahr) als Nebenjob machen, vorrausgesetzt man hat den Führerschein Klasse D? An sich wär das ja echt ziemlich cool nach der Schule noch 4- 8 Stunden auf dem Bock zu verbringen.

  • Ich glaube dass wird nichts. Erstens muss man ja schon den PKW Führerschein habe und zweitens darf man wohl nur mit 18 fahren, wenn eine Ausbildung als BKF/FiF macht, sonst erst mit 21 (korregiert mich bitte, wenn ich da falsch liege).