MAN NG272 Kinematik

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Bitte beachte, dass OMSI nicht mehr weiterentwickelt wird. Ein Teil der Entwickler widmet sich inzwischen der Entwicklung eines neuen Simulators. Weitere Informationen zum LOTUS-Simulator findest Du hier.
  • Wenn es schon um diese Kinematikfragen geht, hätte ich auch eine Frage zu OMSI 2: Ist es möglich, einen Gelenkbus zu bauen, der eine zwangsgelenkte Hinterachse hat (d.h. die Achse des Nachläufers lenkt direkt abhängig vom Knickwinkel des Gelenkes mit)?


    Würde auch gut zur Unterflurmotor angetriebenen Mittelachse passen

    :)
  • Danke für die Recherche zur Fahrphysik des Gelenkbusses.
    Ich habe mich auch schon gewundert, mit welcher Leichtigkeit der Schlenki um die Kurve zu fahren ist.
    Hab schon Gedacht bin der einzigste den das Kurvenfahren nicht 100%ig gefällt.


    Das LKW Fahren mit dem DB 1017 und 3Achs 10t-Anhänger zu meiner Bundeswehrzeit war dagegen viiiieelllllll schwerer.
    In der Fahrschulzeit mussten bei Kurvenfahrten genug Bordsteine dran glauben.
    Bei OMSI2 ist immer genug Platz zum Bordstein.


    Klar gibt es bestimmt wichtigere Punkte im Moment zu erledigen. Ich bitte aber doch die beiden Entwickler dieses Thema nicht zu vergessen.
    Das hier ist Realismus pur und macht ja gerade das gekonnte Kurvenfahren im Simulator aus. Wie fahre ich am besten die Kurve an und wie komme ich am besten durch.
    Darauf habe ich mich bei OMSI 2 mit dem Gelenkbus auch am meisten gefreut.
    Das ist mir wichtiger als ein falsch gesetztes Piktogramm oder ein Scheinwerfer der 5 mm zu hoch gebaut ist...


    Mal sehen wies zu diesem Thema weitergeht


    Gruß Sven

  • marcel


    Ein Lösungsansatz wäre die Achse schwerer zu machen um mehr Grip zu erzeugen. Eine andere Möglichkeit wäre einfach eine kleine Phantomkraft in die Kurvenmitte drücken zu lassen, muss ja nicht viel sein.
    Ich frage mich allerdings ob generell der Gridfaktor richtig gewählt ist, denn der Bus hat bei Schnee so starke Probleme, dass er kaum zu fahren ist. Ich sehe im Winter nicht vielle Busse kreuz und quer rutschen, auch wenn das echt unterhaltsam wäre.


  • Ich habe mich auch schon gewundert, mit welcher Leichtigkeit der Schlenki um die Kurve zu fahren ist.
    Hab schon Gedacht bin der einzigste den das Kurvenfahren nicht 100%ig gefällt.


    An sich ist das auch nichts anderes wie einen 2achser um die Kurve zu bewegen. Da muss man nur gucken, dass man mit dem Arsch nix mitnimmt, vor allem wenn die C-Achse mitlenkt.


    Zitat

    Das LKW Fahren mit dem DB 1017 und 3Achs 10t-Anhänger zu meiner Bundeswehrzeit war dagegen viiiieelllllll schwerer.
    In der Fahrschulzeit mussten bei Kurvenfahrten genug Bordsteine dran glauben.
    Bei OMSI2 ist immer genug Platz zum Bordstein.

    Einen Hängerzug kann man nicht mit einem Gelenkbus vergleichen, denn da nimmt man einfach die B-Achse als grobes Maß, mit dem Hängerzug muss man weiter ausholen, weil der weiter in die Kurve reinläuft.

  • marcel


    Ein Lösungsansatz wäre die Achse schwerer zu machen um mehr Grip zu erzeugen. Eine andere Möglichkeit wäre einfach eine kleine Phantomkraft in die Kurvenmitte drücken zu lassen, muss ja nicht viel sein.

    Schwer genug ist die Achse... Wenn ich die Werte richtig deute, wirken im Stand knapp 51 kN auf die zweite Achse. (Achse vorne 33,5 kN, Mitte 51 kN, hinten 64,4 kN)


    Und es tritt ja nicht auf (zumindest konnte ich es noch nicht feststellen), wenn man mit geknicktem Gelenk und gerader Lenkung Vollgas gibt. Es dürfte also mit dem Grip an sich nichts zu tun haben.

  • Na es scheint halt so als würden zwar die Werte stimmen, allerdings verarbeitet die Engine diese nicht richtig.
    Da kann man entweder versuchen die Engine auszubauen oder man knallt einfach eine Kraft rein, welche das Problem behebt. Von letzterem ist allerdings abzuraten.
    Was den Grip angeht, nunja es handelt sich hier um Physik, mehr Gewicht = Mehr Grip, bzw müsste man den Grip der Reifen erhöhen. Ich denke schon das dies eine Auswirkung haben wird. Habe leider nicht die Zeit das zu testen.


  • An sich ist das auch nichts anderes wie einen 2achser um die Kurve zu bewegen. Da muss man nur gucken, dass man mit dem Arsch nix mitnimmt, vor allem wenn die C-Achse mitlenkt.


    Bist Du schonmal Gelenkbus gefahren? Bei Volleinschlag der Lenkung, das heisst bei den meisten Abbiegemanoevern nach rechts in enge Strassen hinein mit dort an der Haltelinie wartenden Autos und nicht genuegend Platz nach links um ausholen zu koennen, kannst Du manche Kurve, die mit einem Solowagen gerade so moeglich ist (Hinterachse dicht am Bordstein entlang), mit einem Schubgelenkbus nicht mehr fahren, ohne dass der Nachlauefer auf den Gehweg faehrt oder gar einen Ampel- oder Schildermasten mitnimmt. Es stimmt allerdings, dass der NG und auch der Citaro, der sicher dasselbe Script verwendet, in Omsi fast genauso einfach wie die Solowagen zu fahren sind, das war ja auch schon bei den Preview-LPs aufgefallen, dass es erstaunlich wenig Probleme mit den zusaetzlichen 6m gibt.



    Waehrend der Nachlaeufer eines Gelenkbusses mit starrer Hinterachse, also ein Schubgelenkbus, einen bis zu 80cm geringeren Wenderadius besitzt als der Vorderwagen (er laeuft enger am Mittelpunkt im BO-Kraft-Kreis), faehrt ein Gelenkbus mit gelenkter Hinterachse, also solche mit angetriebener Mittelachse, dem Vorderwagen exakt hinterher und benoetigt keinen zusaetzlichen Platz. Solche Busse sind aber erheblich schwieriger rueckwaerts zu rangieren, weil jedes Einknicken des Gelenks durch ein Gestaenge auch die 3. Achse einlenkt und damit den Knickwinkel u.U. nur noch verstaerkt, ein kontrolliertes Lenken des Nachlaeufers ist damit besonders bei beengten Platzverhaeltnissen kaum moeglich.


    Und ja, da der Aufsattelpunkt des Nachlaeufers (nicht Anhaengers, denn das ist der eigentliche Motorwagen, eine Kupplung gibt es da auch nicht) hinter der Hinterachse liegt, schwenkt der vorderste Bereich des Nachlaeufers ganz leicht in entgegengesetzte Richtung aus als der Vorderwagen, das hat aber auf ein Auslenken des gesamten Nachlaeufers und damit eventuell einfachere Manoevrierfaehigkeit praktisch keinerlei Einfluss.


    Es bleibt dabei: die Gelenkbusse sind toll, fraglos. Dennoch bietet die Fahrphysik noch ein paar zu knackende Nuesse, wenn denn alles andere mal laeuft und die Langeweile auszubrechen droht

    :)
  • Ich bin verschiedene Busse sowie LKWs gefahren(hab den entsprechenden FA gelernt) und bleibe dabei, egal was die Mathematik sagt. Ich sage ja auch nicht, dass es haargenau dasselbe ist, aber eben grob. Dass man es nicht mit einem Hängerzug vergleichen kann ist auch legitm, ja nicht mal mit einem Sattelzug kann man es vergleichen, da bei einem Gelenkbus der Knickpunkt eine völlig andere Position hat. Man sitzt zudem vor dem Vorderrad und das Gelenk sitzt weit hinter der B-Achse. Dass der 2achser wendiger ist, streite ich auch keinesfalls ab, aber wie erwähnt ist der Gelenkbus viel angenehmer zu fahren, als Stattel- oder Hängerzüge. Lenkachse oder Schubantrieb, Nachteile haben beide und idR fahren Busfahrer auch nur vorwärts

    :)
  • Wenn es schon um diese Kinematikfragen geht, hätte ich auch eine Frage zu OMSI 2: Ist es möglich, einen Gelenkbus zu bauen, der eine zwangsgelenkte Hinterachse hat (d.h. die Achse des Nachläufers lenkt direkt abhängig vom Knickwinkel des Gelenkes mit)?


    Ich denke, ich könnte es schaffen: http://nemeza.hu/letoltes/omsi/bus_mods/man_gn_ik280mod.zip

    :)


    Aber Räder sind alleine nur animationen, Physik, wie oben geschrieben war- durch bus Datei beeinflussbar.

  • Ich weis nicht ob ich blind bin oder es mir nicht auffält aber beim Citaro O530G von Alterr scheint dieser Seitenschub nicht zu sein. Zumindest hab ich in dieser Situation immer die Bordsteinkante mitgenommen wärend ich beim NG seitlich ja weggeschoben wurde. Getestet hab ichs in Grunddorf an verschiedenen stellen und in verschiedene Richtungen.

  • Ich hätte mal eine Frage zum “Wipp-Verhalten“ der Gelenkbusse in OMSI2:
    Je schneller man fährt, umso “steifer“ wird das Gelenk, bzw. wippt nur noch minimal bei Unebenheiten.
    Ich habe auf einer eigenen Map auch Straßen mit Löchern und da fliegen die Gelenkbusse ab ca. 30 - 40 km/h förmlich drüber, ohne das man das Loch mitbekommt (bei Solowagen ist das nicht so).
    Nun meine Frage: kann man die “Empfindlichkeit“ anhand von Fahrzeug-Parametern irgendwie anpassen, oder liegt das eher an der Engine?


    Gruß, O405 GN1

  • Steig in dein auto und fahr mal mit 30 km/h ne unebene Straße entlang und dann mal mit 60 km/h. Mit 30 km/h bekommt man die Unebenheiten wesentlich mehr mit als eben mit 60. Bei nem bus ist das nicht anders. Das liegt an der massenträgheit und ist meines Erachtens nach ganz normal und realistisch.

  • ...vergleichst du jetzt eine Tonne, die stahlfahrwerkgefedert ist, mit 12 Tonnen, die luftgefedert sind?


    Der O405 hat recht, solche Fahrten müssten Federbälge an ihre Grenzen bringen. Die "bügeln" nichts glatt, auch wenn man sich das gern einbildet. Soviel zur Massenträgheit...

  • Die Sache ist ja, das gerade das Gelenk für das Schaukeln sorgt, durch erzwungene Schwingung und Resonanzeffekte

    ;)

    . Sicher wird das ab ner gewissen Geschwindigkeit von der Massenträgheit kompensiert, aber meiner Meinung nach geschieht das bei OMSI etwas zu früh.

    ;)
  • Was mich stört,ist, dass sich das Gelenk nicht verdreht, also wenn der Vorderwagen auf einer Seite auf dem Bordstein steht und der Nachläufer auf dem Boden. In Omsi gleicht das nur die Federung aus, sieht bisschen steif aus.

  • Was mich stört,ist, dass sich das Gelenk nicht verdreht, also wenn der Vorderwagen auf einer Seite auf dem Bordstein steht und der Nachläufer auf dem Boden. In Omsi gleicht das nur die Federung aus, sieht bisschen steif aus.

    Das liegt daran, dass die Gelenke in aelteren Gelenkbussen steif sind und sich in der Ebene nicht verdehen koennen, beide Fahrzeugteile machen immer dieselben Wankbewegungen. Erst mit (spateren?) Citaro G, Urbino 18 und Lions City G kamen teilflexible Gelenke, die einige Grad Unterschied in den Wankbewegungen ausgleichen koennen.