ZF und Voith Unterschied

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  • Mir stellt sich jetzt die Frage, warum die BVG (glücklicherweise) seit 1956 in ihre Doppeldecker nur Voithautomatikgetriebe reinhämmert. War Voith der erste Hersteller für solche Lasten? Und wieso ging man nie davon ab?


    mfg Waidmannsluster

  • @ Waidmannsluster: Ich glaub das liegt einfach daran, dass im stressigen Berliner Verkehr (ich kenn keine deutsche Stadt, in der es hektischer zugeht) ein rucklig schaltendes ZF einfach die Busfahrer und die Fahrgäste nerven würde. Voith-Getriebe drehen zwar hoch, aber sie beschleunigen nunmal gleichmäßiger, und man kann auch viel besser im Schneckentempo dahinkriechen, ohne gleich einen Satz nach vorn zu machen. So gern ich ZF-Getriebe mag, aber ich glaub die wären bei der BVG nur störend.


    Zu den Reisebussen: Bei uns werden fast alle noch mit manuellem Schaltgetriebe eingekauft, meiner Meinung ziehen Busse mit solchen Getrieben auch besser, da manche Fahrer wirklich schneller schalten als diese langsamen Getriebe.

  • Das wirst du denk ich nicht mehr finden

    :D

    vor etwa zehn jahren wurden meistens Neoplan n44er, citaros oder man's verkauft bzw. Diese Modelle waren sehr angesagt. So wie ich das jetzt sehe

  • Wir haben hier nur einen Setra S315NF mit Handschaltung. Der dürfte Bj. 1999 sein. Neueres mit Schaltgetriebe ( mit Ausnahme von Reisebussen ) haben wir hier im Norden jedenfalls nicht. Ich meine jedoch, dass Janssen Reisen aus Schortens noch einen MAN NM223 mit Schaltgetriebe hat.

  • @ Waidmannsluster: Ich glaub das liegt einfach daran, dass im stressigen Berliner Verkehr (ich kenn keine deutsche Stadt, in der es hektischer zugeht) ein rucklig schaltendes ZF einfach die Busfahrer und die Fahrgäste nerven würde. Voith-Getriebe drehen zwar hoch, aber sie beschleunigen nunmal gleichmäßiger, und man kann auch viel besser im Schneckentempo dahinkriechen, ohne gleich einen Satz nach vorn zu machen. So gern ich ZF-Getriebe mag, aber ich glaub die wären bei der BVG nur störend.


    Waidmannsluster: Da hat der "niederbayer" prinzipell recht. ZF bietet aber heute schon sehr guten Support an, der das Arbeitsprogramm der Nutzungssituation anpasst und das Fahrzeug im Vorfeld vom Motor über das passende ZF-Getriebe bis zur Antriebsachse plant. Beispielsweise nutzt bei mir die VGB Belzig diesen Service. Mit "knallenden" Wandlerschlüssen und endlos gequälten Schaltpunkten ist seit 2008 dort Schluss. Man merkt kaum noch, dass geschaltet wird. Die Übergänge sind dort butterweich. Hinzu kommt, dass eben auch die betriebswirtschaftliche Komponente eine wesentliche Rolle spielt. Ersatzteile müssen vorrätig gehalten werden, um die Standzeiten der Fahrzeuge zu reduzieren. Fällt ein Fahrzeug aus, so muss lediglich aus dem Lager das richtige Teil geholt werden. Gebe es nun ständige Unterschiede bei den Getriebe je Fahrzeug, so müsste für jeden Einzelfall ein Bestellung ausgefertigt werden, die sich auf mindestens 48 Stunden hinzieht (1. Tag Fehlersuche+Bestellen; 2. Tag Einbau+Test). Ein gewisse Standardisierung ist in solchen Fällen schon sinnvoll.


    ABER: Der Anstieg der Kraftpreise in den letzten Jahren ist enorm. Deshalb hätte meiner Meinung eben die BVG schon seit Jahren wechseln sollen. Gelegentlich scheint man doch sehr risikoavers zu entscheiden, weshalb vieles leider auf der Strecke bleibt. Selbst beklagt die BVG beim MAN DL Durchschnittsverbräuche von weit über 75 Litern auf 100 Kilometern. Das ist schon fast ein 1:1-Verbrauch, den auch schon in damaligen Zeiten (>25 Jahre) die alten Ikarus Gelenkwagen aus dem Ostblock nicht überboten haben. Dass heute noch so ineffiziente Fahrzeuge betrieben werden müssen, kann ich nicht verstehen. Ich vertrete jedenfalls den Standpunkt, dass mit einem ZF-Getriebe auch beim DL noch mindestens 7-10 Liter auf 100 Kilometern einzusparen sind. Auch neben allen Vorteilen, die niederbayer schon nannte, hat das VOITH leider den extremen Nachteil des Verbrauches. Ein Solowagen mit ZF lässt sich trotz Stop'n'Go in der Stadt mit locker 22 Litern Diesel auf 100 Kilometern betreiben, wenn entsprechend gefahren wird.

    ;)
  • Jawohl, in die Niederflurbusse wurden tatsächlich auch im Überlandverkehr Schaltgetriebe eingebaut. Mir sind da am meisten tatsächlich Setra S 315 NF mit einer elend schwergängigen Seilzugschaltung (ZF) bekannt, aber auch einige MAN NÜ 313 oder auch (aber ganz wenig!) Citaro.

  • Naja, die Frage ist ja ob Man die Zf getriebe in die DL einbaut vom werk aus. Die BVG betreibt die DL ja nicht erst seit gestern und von einem Testfahrzeug hab ich auch noch nicht gehört. Ich denke also entweder ist kein einbau von einem ZF getriebe nicht möglich, bei der anschaffung war man blin und hat nur auf die daten aufm papier geachtet auf welchem das voith dann günstiger darstand oder aber (das bezieht sich noch auf den ersten punkt) ein nahträglicher einbau des Zf wäre einfach zu unwirtschaftlich was aber sehr sehr unwahrscheinlich ist.



    @Lenni: von den Setra 315nf würde ich es jetzt auch sagen, aber diese sind schon etwas älter als 10 Jahre. Bei den MAN / Citaro würd ich gerne mal ein Bild sehen wenn du hast, weil ich mir das bildlich sehr witzig darstelle grade

    :D
  • Für einen nachträglichen Umbau ist es nun zu spät. Das muss vom Anfang an sitzen. Die DL gehen nun auch schon mit großen Schritten auf die 10 Jahre zu. Meines Wissens besitzen beide Getriebetypen ähnlich Maße, die theoretisch keine Umbauten am Fahrzeug selbst brauchen. Zusätzlich müsste aber noch so einiges an Software (Getriebe ist wesentlicher Teil des technischen Fahrzeugsystems) umgestellt werden...

  • Da wirds dann wahrscheinlichc dran liegen. Die software welchhe umgeschrieben weren müsste ist fann wahrscheinlichh der knackpunkt. Die haben dann vermutlich damals nur auf die zahlen auf dem
    Papier geachtet und keine anderen faktoren beachtet.

  • Na das würde ich nicht sagen. Es werden nur eben andere Prioritäten gesetzt. Anstatt primär auf den Verbrauch zu achten, schaut die BVG lieber gern darauf, dass im nahen Umkreis eine autorisierte Fachwerkstatt zu finden ist und bereits diverse Fahrzeuge in ähnlichen Verkehrssituationen getestet wurden...


    Software ist doch kein Problem... Da wird schnell was hochgeladen und schon läuft das!

    :-)
  • Berlin&Brandenburg, eventuell sollte man dann überlegen die Motoren mit Chiptuning zubetreiben

    :)


    Habe letztens gehört, dass der Verbrauch auf 30 Liter/100KM gedrosselt wurde und trotz des Geringenverbrauches, war der Anzug der Fahrzeuge besser als die ohne Chiptuining.


    Bezogen auf VHH-Fahrzeuge und Aussagen der Fahrer

    ;)


    Es handel sich hier um EvoBus MB O 530 MÜ und EvoBus MB O 530 LE MÜ.


    z.B. Wagen 1027 (EvoBus MB O 530 MÜ) hatte letztens ein Verbrauch von 32/33 Litern auf 100 KM, ohne Chip.

  • Nicht unbedingt. Jeder motorherstelle gibt einen gewissen spielraum wie man die elektronik des motors beeinflussen darf. Solange man sich innerhalb dieses toleranz bereiches aufhält ist alles gut, geht man aber zu weit ist die garantie futsch. Es gibt auch einige chiptuning hersteller, welche auch vonnsich aus garantie auf den motor geben. Beispiel dafür ist racechip. Die geben nach dem einbau des zwischengerätes nochmal 2 Jahre motorgarantie