DB Regio Bus in Stadt und Land

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  • Sehr interessant bei euch in Mainz, wie die MVG das Netz umstrukturiert.
    Bei der Saarbahn ist die Angst nach der eigenwirtschaftlichen Übernahme in Pforzheim und dem eigenwirtschaftlichen Antrag in Hildesheim jeweils von der DB Regio Bus angekommen, dass es der Saarbahn 2019 an den Kragen gehen könnte. Es wird immer deutlicher, dass die DB Regio Bus die kommunalen Unternehmen mit eigenwirtschaftlichen Anträgen aussticht. Die Angst ist anscheinend so groß, dass sogar die Saarbrücker OB ein Statement zur Beruhigung geben muss:
    http://www.zughalt.de/2016/03/…house-vergaben-dauert-an/

  • Wow, was ein Brennpunkt...
    Denkt die Politik bei euch da drüben wirklich, dass Nahverkehr nichts kosten darf oder damit sogar Gewinn gemacht werden kann?
    Da hab ich keine Worte mehr für...

  • Nein, du hast den Artikel glaube ich nicht ganz verstanden.

    :)


    Die OB hat sich dazu geäußert, das sich unsere Privaten ,auf dem Landestag der privaten Omnibusunternehmen ,die eine Übernahme des Verkehrs der kommunalen Saarbahn GmbH vorstellen könnten, das NICHT schaffen können und es wichtig ist, dass das kommunale Unternehmen bestehen bleibt. Vor dem Hintergrunf der neuen Strategie der DB Regio Bus, vor der sich langfristisch, wenn sich nichts im Gesetz ändert, ALLE Unternehemen fürchten müssen, die ihre Linien per Direktvergabe bzw Inhouse-Vergabe bekommen haben, ist das Statement sehr brisant und zeigt wie akut die Situation ist! Das Problem bei der neuen Strategie ist, das eigenwirtschaftliche Anträge Vorrang vor Direktvergaben haben, und somit die meist nicht kostendeckenden kommunalen Unternehmen ausgestochen werden, da sie sich dagegen fast garnicht wehren können! Bestes Beispiel dafür ist Pforzheim, wo die DB Regio Bus den Stadtverkehr ab 2017 von der zurzeit kommunalen Tochter übernehmen wird. In Hildesheim, das potenzelle zweite Opfer, hat man die einzige Möglichkeit genutzt, wie man sich dagegen wehren kann: einen eigene eigenwirtschaftlichen Antrag gestellt. Wie man aber das realisieren will, steht in den Sternen.

  • Das Problem bei der neuen Strategie ist, das eigenwirtschaftliche Anträge Vorrang vor Direktvergaben haben, und somit die meist nicht kostendeckenden kommunalen Unternehmen ausgestochen werden


    Das meinte ich mit meinem Beitrag

    ;)

    Nahverkehr kann nicht kostendeckend betrieben werden, weshalb nach der Übernahme durch die DB die Qualität, die durch die städtischen Unternehmen aufgebaut wurde, leiden wird...

  • Achso, das ist aber leider Deutschlandweit ein Problem, das jedes Unternehmen betreffen kann.

    :/


    Mich macht die Situation zurzeit auch sprachlos. Zwar ist die Saarbahn für ihre "Qualität" hier bekannt, aber bei der DB würde vermutlich die Qualität weiter fallen.
    Falls dich die Situation weiter interessiert, habe ich Anfang Februar mal etwas geschrieben vorallem zu Pforzheim, kann ich dir gerne den Link schicken

    ;)


    Gruß aus Saarbrücken

  • Ich glaube, das könnten die gar nicht durchsetzen.


    Durchsetzten können sie es schon, vorallem die BVG wird nicht im Stande sein dagegen einen eigenen eigenwirtschaftlichen Antrag zu stellen und da sie in der aktuellen Gesetzeslage im Recht wäre! ABER: Kann sie auf einen Schlag ein so großes Netz eigenwirtschaftlich stemmen bzw will sie das überhaupt? Bei den "kleinen" wie SVP Pforzheim, SVHi Hildesheim oder auch Saarbahn GmbH ist das Risiko kleiner, und wenn man in den 10 Jahren die man Eigenwirtschaftlich minus fährt , aber dann für die Jahre danach die komunale Konkurenz ausgeschaltet hat, ist das schon ein großer Gewinn für die DB. Denn danach muss ja, wenn die DB sich wieder aus dem eigenwirtschaftlichen Verkehren zurückzieht, die Verkehre ausgeschrieben werden, und da es keine komunalen mehr gibt, kann sich unteranderem die DB dafür bewerben.


  • Durchsetzten können sie es schon, vorallem die BVG wird nicht im Stande sein dagegen einen eigenen eigenwirtschaftlichen Antrag zu stellen und da sie in der aktuellen Gesetzeslage im Recht wäre! ABER: Kann sie auf einen Schlag ein so großes Netz eigenwirtschaftlich stemmen bzw will sie das überhaupt?


    Woher sollte die Bahn plötzlich 1400 Busse und das Personal + die Infrastruktur dafür herzaubern? Die DB würde sich an Deutschlands größtem städtischen Nahverkehrsunternehen die Zähne ausbeißen (derlei Pläne sind ja auch nicht neu). Außerdem gibt es geltende Verkehrsverträge.


    Dazu kämen dann noch U-Bahn und Straßenbahn. Städte mit reinem Busverkehr oder nur einem geringen Anteil an SPNV sind da natürlich eher gefährdet.

  • Das es praktisch fast unmöglich ist, dass die DB das Netz der BVG übernimmt ist mir klar. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es rein rechtlich überall möglich ist

    ;)


    Und Verkehrsverträge haben auch ihr Ende, sie sind nicht unbefristet. Und wenn dann ein neuer bzw der bestehende verlängert/erstellt wird, dann könntr jedes Unternehmen ein eigenwirtschaftlichen Antrag stellen und hätte dann Vorrecht vor allen anderen !

  • [...]Städte mit reinem Busverkehr oder nur einem geringen Anteil an SPNV sind da natürlich eher gefährdet.


    Bei mir hier hat sich noch keine DB beteiligt. Vermutlich würden die eh keine Straßenbahn betreiben wollen, sondern möglichst schnell zusehen, die Straßenbahn gefälligst zu "entsorgen". Das System "Straßenbahn" ist viel zu teuer und zu kompliziert für die DB. Die können und wollen vermutlich nur Bus...

  • Städte mit reinem Busverkehr oder nur einem geringen Anteil an SPNV sind da natürlich eher gefährdet.

    Es kommt immer darauf an, wie die Städte die Direktvergabe machen, wenn die Städte es so Bündeln, das es ein Buslos gibt und ein Bahnlos gibt, kann die DB (oder ein anderes Unternehmen) für das Buslos ein eigenwirtschaftlichen Antrag einreichen, aber muss dann aber nicht fürs Bahnlos auch eins einreichen. Somit geht das "Rosinenpicken" schon. ABER: Wenn man natürlich alles in ein Bündel packt, dann muss das Unternehmen natürlich für alles ein eigenwirtschaftliches Angebot einlegen.

    ;)


    Bei mir hier hat sich noch keine DB beteiligt. Vermutlich würden die eh keine Straßenbahn betreiben wollen, sondern möglichst schnell zusehen, die Straßenbahn gefälligst zu "entsorgen". Das System "Straßenbahn" ist viel zu teuer und zu kompliziert für die DB. Die können und wollen vermutlich nur Bus...


    Die Direktvergabe war ja schon im März 2014 angekündigt worden, was noch "vor" dem Strategiewechsel war. Desweiteren lag es nicht an der Straßenbahn, da es nur eine Direktvergabe des Busbündels gab. Die Bahn hatte wohl noch eine längere Genehmigungszeitraum, während beim Bus die Frist abgelaufen ist.

    ;)

    Ich würde eher sagen Glück gehabt.

    ;)


    http://roter-renner.de/nc/deta…r-havel-angekuendigt.html


    Aber das geht denke ich zuweit ins OT

    :wacko: