Streik in der Form der Betriebseinstellung schadet dem AG nicht wirklich, es tut nur dem Fahrgast weh, der auf Bus und Bahn angewiesen ist.
Anfangs war ich noch auf der Seite der Arbeitnehmer, inzwischen bin ich aber klar auf der Seite der BVG. Wer 17% mehr Gehalt, was für die Busfahrer einem Anstieg von mehr als 500 € entspricht, als ungenügend sieht und zusätzlich eine geringere Arbeitszeit bei mehr Lohn fordert, der muss scheitern. Andernfalls werden die Tickets bald deutlich teurer; die Leistung und der dafür geforderte Preis stehen in einem immer krasseren Missverhältnis, was dazu führt, dass mehr Menschen sich vom ÖPNV abwenden.
Und da ist es wieder: Dieses sinnlose Erwähnen der 17% mehr Gehalt. Wer behauptet, dass die Fahrer 17% mehr Gehalt bekommen, hat diese 17%-Problematik nicht verstanden. Kein Fahrer bekommt hierbei 17% mehr Gehalt, weder netto noch brutto, weder heute noch morgen. Bitte informiert euch richtig, bevor ihr mit solchen Halbwahrheiten um euch schmeißt.
Würde tatsächlich jeder Fahrer ab sofort 17% mehr Gehalt bekommen, wären die Verhandlungen längst nahezu erfolgreich beendet. Aber dem ist nicht so, also nutzen wir Arbeitnehmer unsere Möglichkeiten und streiken. Und natürlich leiden hierunter alle Berliner und Touristen, was mir persönlich auch wirklich (!!!) leid für euch tut. Aber auch die BVG wird hierbei geschädigt, sowohl ihr Ansehen als Arbeitgeber als auch ihre Finanzen nehmen dabei Schaden.
//edit: Übrigens: Wie kommst du auf diesen Anstieg von über 500€ pro Fahrer? Auf den bisherigen TV-N bezogen wären 17% gerade mal knapp 370€ mehr im Einstiegsgehalt.
//edit2: Wie definierst du eigentlich "Leistung"? (Letzter Satz deiner Ausführung.) Und worauf stützt sich deine Behauptung, dass sich immer "mehr Menschen vom ÖPNV abwenden"?