OMSI darf nicht Trainsim werden? Wege aus der Payware-Krise, die vielleicht gar keine Krise ist

Das Forum befindet sich im reduzierten Betrieb. Die Addon- und Supportforen bleiben weiterhin verfügbar.
Bitte beachte, dass OMSI nicht mehr weiterentwickelt wird. Ein Teil der Entwickler widmet sich inzwischen der Entwicklung eines neuen Simulators. Weitere Informationen zum LOTUS-Simulator findest Du hier.
  • Wollt ihr lernen, Modifikationen selbst zu erarbeiten? 158

    1. Ja, ich möchte Sound-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (51) 32%
    2. Ja, ich möchte Textur-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (66) 42%
    3. Ja, ich möchte 3D-Objekt-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (89) 56%
    4. Ja, ich möchte Script-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (86) 54%
    5. Ja, ich möchte Font/Schriften-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (40) 25%
    6. Ja, ich möchte Karten-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (67) 42%
    7. Ja, ich möchte Kreuzungs-Bearbeitung und -einbindung erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (56) 35%
    8. Ja, ich möchte etwas anderes erlernen und bin bereit, dafür Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten (bitte als Antwort schreiben) (18) 11%

    Werte Nutzer/innen,


    ich will mit diesem Thread keinesfalls Hetze gegen Payware-Anbieter betreiben. Vielmehr ist mein Ziel eine sachliche Diskussion, die emotionsarm geführt, möglicherweise die OMSI-Nutzer zu dem machen könnte, was viele schon lange behaupten, zu sein: Eine Community.
    Auch wenn ich versuche, meine Gedanken zu strukturieren, ist es im Prinzip einfach nur ein Schwall von Gedanken, die möglicherweise auch zu falschen Schlüssen führen. Daher bitte ich auch darum, mich auf Denkfehler aufmerksam zu machen.


    In letzter Zeit überraschten uns mehrere kostenpflichtige Addons für OMSI. Obwohl die Resonanz der zuletzt veröffentlichten Addons O305 bzw. O405/G zu einem guten Teil positiv ausgefallen ist, regt sich bei Rheinhausen nun gegen die zweite kommerzialisierte frühere Freeware-Map ein gewisser Widerstand.


    Grundsätzlich steht es selbstverständlich jedem frei, für seine geleistete Arbeit eine (beispielsweise monetäre) Gegenleistung einzufordern. Das gilt an und für sich natürlich auch für Fahrzeuge und Maps für OMSI.


    Welche legalen Möglichkeiten gibt es nun, die Kosten für die Käufer zu senken oder die Qualität der Angebote langfristig deutlich zu verbessern? Der Standard-BWLer sagt, dass entweder die Nachfrage nach Schrott gesenkt oder das Angebot breiter gestaltet werden muss.


    Da Neulinge sich oft nur aufgrund des Titels eines Produkts für oder gegen einen Kauf entscheiden, und Bewertungen teilweise nur nachrangig entscheidend sind, kann die Nachfrage nach Qualität nur gesteigert werden, indem diese überhaupt in größerer Vielfalt angeboten wird. Ergo wird aus zwei Möglichkeiten nur noch eine, die die andere ergibt.


    Daraus folgt die Frage, wie wir zusammen die Vielfalt der Produkte, egal ob Free- oder Payware steigern können.
    Meine höchstpersönliche Antwort auf diese Frage ist Bildung, respektive Fortbildung.


    Es ist ja nicht so, als hätten die Neulinge keine Ideen, was in OMSI noch fehlt. Vielmehr werden sie in den Wünsche-Threads (zurecht) angefahren, sie sollen ihre Ideen selbst umsetzen. Auch wenn es womöglich eine Minderheit unter den Neulingen ist, gibt es mit Sicherheit viele, die lernen wollen, wie man Ideen umsetzen kann.


    Wir haben großartige Mitglieder in diesem Forum, die bereits tolle Projekte gestemmt haben.
    Die große Herausforderung ist es also, diese Kompetenz, die bereits hier vertreten ist, an andere weiterzugeben.


    Es gibt bereits entsprechende Bemühungen, das Expertensystem zum Beispiel. Ehrlich gestanden bin ich von vielen Experten aber enttäuscht. Ohne Namen zu nennen, es gibt tolle Experten, die bei Fragen Lösungen anbieten. Möglicherweise wäre es langfristig sinnvoller, nicht nur die Lösung, sondern auch den Weg zur Lösung zu posten. Eine weitere derartige Bemühung ist das OMSI-Wiki. Meiner Meinung nach ein großartiges Nachschlagewerk (typisch Wiki halt), aber leider fehlt der Lernaspekt zu einem großen Teil auch hier)


    Andererseits gibt es auch so Leute wie mich, die der Meinung sind (oder wie in meinem Fall waren), dass eine kompetente Elite reicht und je weniger das "gemeine Volk" weiß, desto weniger würde geklaut werden. Mittlerweile bin ich von dieser Ansicht abgerückt.


    Die Erkenntnis alleine reicht aber nicht. Damit das funktioniert, brauchen wir aber nicht nur den Bedarf nach Wissen. Diejenigen, die ihre Fähigkeiten verbessern wollen, müssen zuerst einmal dazu bereit sein, zu lernen. Das bedeutet unter anderem auch, sich Arbeitsschritte selbst zu erarbeiten. Auf der anderen Seite müssten auch jene, die Ihre Kompetenz bereits unter Beweis gestellt haben, bereit sein, Ihr mühselig selbst erarbeitetes Wissen, weiterzureichen. Schließlich darf man nicht vergessen, dass das mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Wie auch immer die Wissensvermittlung stattfinden soll, die Arbeit ist ja nicht nur das erarbeiten des Ergebnisses sondern auch die für vollkommene Neulinge verständliche Dokumentation des Weges zum Ziel.


    Ohne von Anfang an über die Wege der Wissensvermittlung nachzudenken, möchte ich erstmal feststellen, ob es sich überhaupt lohnt, diese Idee weiterzuverfolgen.


    Ich bitte euch also um eure Meinung zu meinen Gedanken, zur Umsetzbarkeit und auch, ob ihr Interesse habt,
    das Angebot an qualitativ hochwertigen OMSI-Addons selbst zu erweitern.


    Schönen Abend noch,


    Busfanat

  • Man sieht doch jetzt in diesen 10 Minuten schon wie bereit die Leute eigentlich sind solche Sachen zu lernen. Das Problem ist nur wenn du hier die meisten um einen Wunsch bzw. Rat bittest kommen immer die Standartantworten: "Kannste doch selber machen!" "Bist zu faul zum lernen oder was?" "Dir wird eh keiner helfen" bla bla bla. Wenn genau diese Leute was erklären würden dann währe der Community schon sehr geholfen.

  • Ich tue meine Meinung hier auch nochmal kund:


    Ich bin ein riesiger Fan der Map Hamburg. Sie hebt sich von anderen Maps ab, da sie einfach moderne Gebäude hat, bzw. auch neue Stimmen, Autos und sogar einen Bus mitbringt.
    Es ist nichts aus Spandau (außer die Bäume) übernommen, was eine immense Arbeit darstellt.
    Klar, wenn eine Map mit 50.000 Downloads als Beispiel vermarktet wird, bringt das Geld. Auch nur 10.000 Käufer bringen z.B. je 10€ an den Mapbauer, etwas ans Team und etwas an den Publisher. Das ist schon eine nette Einnahmequelle.
    Doch wir betreiben Omsi doch zum Spaß, nicht als Job.
    Zudem sind viele User hier noch jung, haben wenig Geld. Daher sehe ich diese Entwicklung kritisch. Klar gebe ich mein Geld für das 3Generationen-Addon, Hamburg, O305,... aus.


    Aber das ist nunmal alles excellent und real.
    Wenn jemand etwas fiktives vermarktet, ist mein Anspruch hoch.
    Ich messe die Map dann an Gehrten, Lemmental und anderen Maps. Ich verlange nichts, gratis zu bekommen. Allerdings dies ist oft schon zu viel.
    Dann muss ein Produkt mich einfach umwerfen.


    Zwar respektiere ich die Arbeit von Zane und Darius, aber die Weise der Vorstellung war mehr als praktisch. Groß wird uns ein Bus "versprochen", es wird ein Umbau.
    Auch bei der Map: Sie mag vllt. das umwerfende haben. Aber dann zeige ich auf dem ersten Screen nicht nur Spandauer Objekte.


    Zum Thema erlernen: Den Mapbau habe ich mir selbst beigebracht, Repaints lasse ich machen.
    Objektbau: Stefan liefert mir nun regelmäßig neue Objekte, da er Tutorials bearbeitet hat, somit nun sich auskennt. Es ist also möglich, zu lernen.


    So, nun muss ich weiter Bilder sortieren. Gruß Michael

  • Übe dich zuerst an Sketschup. Das ist intuitiver als Blender. Kreuzungsbau ist kein Hexenwerk. Zudem kann man auch mit Splines beginnen und dann umlernen.

  • Lern lieber gleich Blender. Das ist direkt besser, als später umsteigen zu müssen.


    Zum Thema: Payware ja, aber nicht 10x das gleiche verkaufen und als neu anpreisen. Der Vergleich mit TS hinkt ein bisschen. Wir sprechen hier von DLCs für Ca 200€ zu DLCs für Ca 2500€.

  • wir sprechen hier von DLCs für Ca 200€ zu DLCs für Ca 2500€.


    Was meiste damit?

  • nAbend,


    es geht hier erstmal "nur" um die Erhebung des Bedarfs. Außerdem ist es Geschmackssache, ob Blender oder Sketchup intuitiver zu bedienen ist.


    Wie dieser Bedarf dann gedeckt werden könnte, ist die nächste Aufgabe. Wenn du so salopp auf Sketchup verweißt: Möchtest du dein Wissen bezüglich Kreuzungsbau mit den lernwilligen teilen?


    Schönen Abend,


    Busfanat

  • Unserer Community fehlt halt leider der Alwin. Für Zusi hat der gute Alwin Meschede die Youtube-Serien "Blender für Zusianer" und "Gimp für Zusianer" gemacht.


    Glücklicherweise gibt es ja die kostenlosen Softwares Blender und Gimp, mit denen sich alles erstellen lässt, um Objekte und Fahrzeuge zu bauen.
    Ich würde ja selbst eine Tutorial-Serie machen, da ich allerdings aufgrund Erfahrungen in Vor-Omsi-Zeiten 3ds-Maxer bin, biete ich mich hier nicht an. Aber vielleicht findet sich ja jemand anderes, der das mal macht? Dann könnte man jeweils die Tutorial-Serien posten, wenn jemand lernwillig ist.
    Soweit ich weiß existiert ja sogar ein Blender-Tutorial für Omsi von Marcel höchstpersönlich (über das auch z. B. Perotinus gelernt hat), das allerdings mit einer recht alten Blender-Version arbeitet (und aufgrund der Aufnahmetechnik nicht so wunderschön ist), aber vorrübergehend auch mal wieder gepostet werden könnte.


    Hamburg ist das beste Beispiel, wo ein Addon wirklich sein Geld wert ist. Bei einer jetzt nicht genannten Map lässt sich darüber streiten.
    Wenn Rheinhausen sein Geld nicht wert ist, wird es sich vermutlich nur schleppend verkaufen und reduziert (Edit: Andere Addons verkaufen sich auch ohne, dass sie ihr Geld wert wären.)
    Ich perönlich kaufe mir prinzipiell keine fiktiven Karten, das Fahrzeug wird das Geld wahrscheinlich nicht wert sein.

  • Alle DLC-Preise zusammengerechnet.


    Nochmal kurz so: Ich bin nicht grundsätzlich gegen Payware, weil man (in den meisten Fällen) eine gewisse Qualität erwarten kann.


    Aber in manchen Fällen (wie jetzt z.B.) ist es doch blöd, so oft das selbe zu verkaufen.
    Die Preise sind übrigens nie zu hoch / nicht gerechtfertigt: Berechnet man Arbeitsaufwand, beteiligte Personen, evtl. Lizenzen und sonstigen Bearbeitungs- und Papierkram, kommen die Preise (bis auf ein bisheriges Addon) eigentlich immer hin.

  • Nichts gegen Payware bei Trainsim! Da (also in Railworks) nutze ich fast ausschließlich britische Payware als Fan der britischen Eisenbahn, einfach, weil mir das Programm in vielen Dingen (anders als OMSI) ein Rätsel ist. Eine englische oder deutsche Freeware-Strecke in Railworks oder noch schlimmer in Trainz zu installieren, ist teilweise eine unmögliche Ansammlung von unzähligen Assetts aus Fremdcontent. Und so manche Strecke läuft unvollständig, weil man nie oder selten alles zusammenbekommt. Payware ist da wesentlich benutzerfreundlicher und, ohne anmaßend zu sein, das könnte auch bei Payware in OMSI ein unschlagbarer Vorteil sein, weil eben nicht hundert Freeware-Addons studiert werden müssen. Das erschließt dann sogar Kundenkreise, die bislang gar nichts mit gewissen Maps anzufangen wußten (war bei mir beispielsweise bei der Map Teltow, heute bekannt als X10-Addon der Fall). Ich will damit sagen, Payware hat ihre Berechtigung und ich bin für die vielen Addons, die auch für OMSI als solche erschienen sind, alles in allem dankbar. Denn im Gegensatz zu Trainsim bietet jedes Addon auch wieder viel Spaß und ein offenes Datei-System und kann dabei - anders als beispielsweise in Railworks - beliebig verändert und gemoddet werden und bietet so einiges mehr an Spaß, als jede Trainsimulation die ich kenne, vom "alten Opa" Microsoft Trainsimulator mal abgesehen, der ähnlich offen wie OMSI war und so ebenfalls viele individuelle Eingriffe ermöglichte (vom Tauschen von Loks und Wagen bis zur Anpassung von Sounds).

  • Sehe ich genauso, man sollte nicht das gleiche Produkt 3x hintereinander unter anderem Namen verkaufen, während sich am Produkt selbst nur Kleinigkeiten ändern. Da braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn man aneckt. Ansonsten habe ich gar kein Problem mit dem Payware-Freeware-Verhältnis, wie es jetzt ist - es gibt ja nach wie vor genügend guten Freewarecontent und wenn der Paywarecontent dann auch noch gut gemacht ist und sich qualitativ idealerweise auch ein bisschen von der Freeware abhebt, hab ich kein Problem damit, hier und da auch mal moderate Geldsummen für ein Add-On auszugeben. Muss halt gut gemacht sein.

  • Zum Thema Wege aus der Krise: ein weg wären Permissionen der User. Freeware heißt, alles nutzen dürfen, Payware heißt alles selbst.
    So nutze ich Oberpfalz3D zum Beispiel.

  • Freeware heißt, daß es kostenlos ist. Ansonsten ist auch hier das Urheberrecht zu wahren. Entweder gibt man Credits oder man fragt nach, ob man den Content mitliefern darf. Dann aber bitteschön auch den unveränderten Originalcontent und nicht mit Sonderzeichen angefüllte Ordner vom eigenen PC, weil man bei der letzten polnischen oder tschechischen Freeware-Strecke einige Dateien dazubekommen hat. Das predigen Roland, andere und ich aber schon seit Jahren wie Pastoren. Es geht bei manchen Map-Autoren nicht in den Kopf und schon fängt der Ärger mit Freeware wieder an!

    :D
  • Ich finde die Umfrage etwas problematisch. Es ist leicht jetzt mal anzuklicken "ich mochte den 3D-Modellbau lernen", aber das Durchhaltevermögen zum ersten Haus in Omsi ist dann bei vielen möglicherweise nicht da. Blender ist am Anfang unbequem, weil es einfach anders ist, als alle anderen Grafikprogramme, die man nutzt. Ich würde mir mehr User mit Durchhaltevermögen wünschen. Auch eine Map kann irgendwann zäh werden und Überwindung fordern. Ich weiß, wovon ich spreche... Aber oft wird dann eben wieder was neues angefangen und nichts fertiggestellt. Oder man guckt die erste Blender-Folge, findet das "Split Screen", von dem Marcel die ganze Zeit redet, nicht und hat irgenwann keinen Bock mehr und sagt "Ich kann das nicht" - so endete mein erster Blender-Lernversuch...
    Aber Busfanat hat recht: Einem Mapbauer, der sich seine eigenen Objekte und Splines bauen kann, hat alle Freiheit, etwas neues, besonderes für Omsi zu bauen. Und das macht Spaß. (Und den muss ich auch nicht bezahlt bekommen.) Es ist motivierender, wenn man durch seine eigene Welt fährt und sieht, dass sie anders aussieht, als alle bisherigen Karten. Und man freut sich jedes mal, wenn man an einem gelungenen Haus oder Objekt vorbeifährt.

  • Ich möchte kurz die Addonsituation dreier Simulationen vergleichen:


    ZUSI3 (hier mehr zur Darstellung einer völlig anderen Alternative enthalten)
    Zusi ist zwar erst frisch draußen, aber die Prinzipien was Addons angeht sind klar geregelt: Payware ist nicht möglich. Die Freeware-Addons werden zentral verteilt und in Software-Updates mitgereicht, sodass der Modinstallationswahnsinn beim Installieren größerer Einheiten (wie in Omsi und bei Freeware-Railworks-Addons) nicht stattfinden kann. Dafür hat man immer alles auf der Platte, auch ne Menge Zeug, das man eigentlich nicht bräuchte. Damit man dabei aber keinen Müll auf die Platte gezwungen bekommt, gibt es eine Qualitätskontrolle für die Addons. Ein m. E. sehr schönes System, das aber auch Arbeit und Engagement von Entwickler und einigen freiwilligen benötigt.


    RAILWORKS
    Die omnipräsens von Payware-Addons dämmt das freiwillige Engagement williger Freewareersteller stark ein, gleichzeitig nötigt die Nichtexistenz von Freeware zum Kauf von Payware. Außerdem setzen die Paywareersteller den Maßstab. In der Folge sind die Nutzer bereit, auch für nur mäßig gute Addons (was die meisten m. E. sind, alles voller Fehler, wenn auch einige vom Laien nicht bemerkt werden) viel Geld auszugeben.


    OMSI
    Die Payware-Addons kamen erst nach einer Weile auf, es gibt auch einigen Freewarecontent. Die besten Addons (unabhängig der Kosten) setzen den Maßstab für alle. Das heißt das Erscheinen hervorragender Freeware-Addons drückt auch die Ansprüche an die Payware. Der auftretende Effekt: Die Payware-Addons werden von vielen Nutzern kritisch betrachtet, wenn die publizierten Screenshots nicht am high-end des aktuellen Qualitätslevel sind. Ein Erreichen des Zustandes, der bei Railworks präsent ist, scheint mir allerdings sehr unrealistisch, da die Payware-Addons selten und meist qualitativ sind, und bisher auch meist Freeware-Hersteller die Maßstäbe setzen. Außerdem wird sich die Addonsituation mit dem Erscheinen des Nachfolge-Produkts "Lotus" zurücksetzen, wo dann mehr denn je die Aufgabe der Nutzer ist, den Railworks-Effekt zu unterbinden.

  • Abend,


    Prinzipiell sehe ich das Problem in der "Ausdauer" der Userschaft. Oftmals ist der Willen da, etwas zu erlernen, die Bereitschaft dazu fehlt aber gänzlich. Lernen erfordert Zeit und Ausdauer, und das haben viele Leute nicht oder Sie wollen die verfügbare Zeit anderweitig investieren. Ich kann mich noch entsinnen, dass der gute Busfanat mir vor fast 3 Jahren bei einem DFI script geholfen hatte - und mittlerweile schreibe ich Scripts ohne Probleme und diese funktionieren meist sofort (sofern man nicht die varlisteinträge vergisst.

    :P

    ). Mein erarbeitetes Wissen gebe ich auch jetzt schon weiter - das beste Beispiel ist der gute _Fred., der durch einen "Hilfe zur Selbshilfe" Crashkurs mittlerweile einen Wagenkasten gänzlich ohne Meine Hilfe zusammengezaubert hat - inklusive Mapping - und das in unter einer Woche. Solche "Einzelfälle" sind aber absolut selten und eine Mehrheit der User lagert die Arbeit, die Sie nicht können, lieber auf andere aus, anstatt selbst tätig zu werden und sich den langwierigen Lernprozess so sparen. Auch wenn die Umfrage oben etwas anderes sagt - jeder ist gewillt, etwas zu erlernen, aber wenn es dann um das Lernen selbst geht, fehlt die Lust und die Ausdauer. Leider habe ich auch genügend "schlechte" Erfahrungen gemacht, bei denen durch Gutmütigkeit und Investierte Zeit, abgesehen von sinnlosen Vorwürfen, nichts bei rausgekommen ist.
    Abschließend kann ich also - zumindest für meinen Teil - sagen, dass ich gerne Helfe, solang ein Erfolg in greifbarer Nähe ist - aber auch nur dann als Hilfe zur Selbsthilfe. Das ganze darf nicht nur ein Strohfeuer sein, sondern muss auch mit Herzblut angegangen werden. Ein großteil der Community fordert eben nur, verständlicherweise, denn machen lassen ist leicher als selbst machen. Das verkleinert allerdings auch wieder den Kreis der fähigen Modder auf einen Bruchteil der Community, was ich schade finde.


    Weiterhin finde ich die Umsetzung der Wikieinträge mehr als Sinnlos. Warum muss ich erst den Umweg über Moderatoren gehen um einen Beitrag freischalten zu lassen, anstatt selbst aktiv daran zu Arbeiten und das Wiki mit Material zu füllen? Ich denke, wenn der Einstieg für den Normalo einfacher wäre, gebe es auch wesentlich mehr Content im Wiki.


    Zum Thema Payware:
    Arbeit muss entlohnt werden, sofern Gewünscht. Was allerdings ein großer Faktor ist, ist der Umfang und die Qualität. Ich sehe es Beispielsweise nicht ein, 3 mal ein und das gleiche Fahrzeug mit den selben Macken zu erwerben. Klar, hier und da mal eine Änderung, aber prinzipiell bleibt es immer das Gleiche.
    Payware gerne, dann aber Innovativ und mit guten Ideen (und davon gibts genug!) und mit einer Ansprechenden Qualität. Da darfs auch gern etwas teurer sein! Weiterhin glaube ich nicht, dass die Unruhen aufgekommen sind, weil das eine Freewaremap war - sondern weil mit Freewarecontent gearbeitet wird. Klar steckt viel arbeit drin, Klar steckt viel Liebe drin, aber aus Usersicht möchte ich kein "Spandau 2.0" (bitte nicht Wörtlich oder Persönlich nehmen, falls das der gute Zane liest - übertreibung macht anschaulich! :P) mit C2 3.0 erwerben.

  • Danke Perotinus, für die erste sachliche Kritik an meinem Beitrag.


    Ich stimme zu. Das Durchhaltevermögen ist kritisch. Ich gehe auch davon aus, dass ein Teil derer, die hier mit Ja abstimmen, nach kurzer Zeit abspringen werden. Aber wenn die Aktion auch nur einen neuen Contentcreator hervorbringt, ist das ein großer Erfolg für uns, für OMSI und womöglich auch für LOTUS.


    Ich möchte noch einmal betonen, dass ich es legitim finde, die Arbeit, die man in ein Projekt gesteckt hat, in irgendeiner Form vergütet haben will.


    Ich stimme auch FTrainz zu, dass die Freeware-Produkte aktuell die Messlatte für Payware sind. Ich sehe halt die Möglichkeit, die Latte durch mehr Angebot (egal ob Freeware oder Payware) noch weiter nach oben zu schrauben. Zudem ergibt sich die Möglichkeit, dass weniger gute Payware nicht boykottiert werden muss, sondern von qualitativen Produkten schlicht überspült wird.


    Selbstverständlich stimme ich auch Chrizzly zu, dass das Ziel "Hilfe zur Selbsthilfe" sein muss. Glücklicherweise hat sich noch keiner meiner "Schüler" als Vollpfosten herauskristallisiert.


    Schönen Abend noch,


    Busfanat

  • Ich sehe die Gefahr des Railworks-Effekts nicht, da die Omsi-Community eine Vielzahl von fähigen Moddern herausgebracht hat, die auch weiterhin Freeware anbieten (können oder wollen). Eine Verrohung wie in RW wird es aus meiner Sicht nicht geben.


    Klar ist es problematisch, wenn Freeware qualitativ der Payware davon läuft. Zu gute Freeware wird aber irgendwann auch das Gegenteil bewirken, daß sich eine Payware einfach nicht mehr lohnt, da es nur wenige Gründe gibt, sich diese zuzulegen. Zuviel gute Freeware lässt aber auch gleichzeitig den "Konsum- und Wegwerfgedanken" fördern: quasi Fastfood für Omsianer.


    Wie man es dreht und wendet: keine Entwicklung wird auf Dauer einen positiven Effekt fördern, sondern sich irgendwann in´s Gegenteil umschlagen.