Das System der Liniennummern

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  • Hallo,
    Jeder hat sicherlich schon mal bemerkt, dass in eurer Stadt die Buslinien nicht nur die Nummer 1,2,3,... tragen, sondern auch 72, 619, 1005 oder 8A. Aber warum ist das so? Da ich dafür keine Erklärung finde, habe ich gedacht, dass ich mal die Community frage. Was meint ihr? Ist es von den Verkehrsbetrieben eine genau bestimmte Nummer, oder ist die Liniennummer als pure "Zufallszahl" gewählt worden und spielt gar keine große Rolle?
    Bedanke mich für Antworten

    ^^


    LG DaCe

  • In Berlin gibt es ein System (siehe wikipedia).


    Frag doch einfach mal bei deinem Verkehrsbetrieb bzw. Verkehrsverbund per Mail an. Liniennummern werden meistens durch die Verkehrsverbünde vergeben.

  • Wenn man mal beim Beispiel Spandau 1989 bleibt: Die Linien 92 und 5 bedienen ja (zumindest zwischen Rathaus Spd. und Freudstr./Nervenklinik) den selben Bezirk und darüber hinaus kreuzen sich ja die Linienwege immerhin 4x. Warum variieren die Nummern dann so enorm? Theoretisch hätte die 5 ja auch unter 93 oder 90 fahren können.

  • Hallo,
    Jeder hat sicherlich schon mal bemerkt, dass in eurer Stadt die Buslinien nicht nur die Nummer 1,2,3,... tragen, sondern auch 72, 619, 1005 oder 8A.

    Nö, die heißen hier in Schwerin ganz einfach 5, ..., 19.

    :D


    Und die alten (bis 1991) zweistelligen Liniennummern in Berlin sind -wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe- nach und nach mit Einstellung der entsprechenden Straßenbahnlinien entstanden. Was nicht heißt, dass z.B. aus der Straßenbahnlinie 75 die Buslinie 75 geworden ist. Sondern es wurde wohl von 1 an aufgefüllt.


    Die Frage wäre noch, warum der 40er Block so großzügig ausgelassen wurde. Es gab da in Berlin(West) ja nur den 41 und 48.


    Edit: Da kam mir beim Schreiben der 3730 dazwischen...

    ^^
  • Weil man anfangs Rücksicht auf die Liniennummern in Ostberlin nahm. Da gab es schon den 40er-Bereich und der wurde dann ausgelassen.
    Erst als es immer mehr Buslinien gab, musste man Nummern doppelt vergeben. 1991 gab es übrigens neben der ausgeführten Variante auch
    die Idee, den Linien im Westteil eine 1 und denen im Ostteil eine 2 voranzustellen. Dann wäre der 5er also zum 105er mutiert und der 92er
    zum 192er.

  • Also bei uns in Wien ist das so:


    Das System ist an das der Straßenbahn gekoppelt:
    1-10 bezeichnen Rundlinien, 12-99 Radiallinien


    Buslinien mir der gleichen Nummer Fahren also inder Nähe der zugehörigen Straßenbahn(41A knüpft an 41 an; 42A an 42; 31A kreuzt 31;.....)
    Manchmal reichen die Zahlen nicht aus, dann wird den Linien statt dem A ein B vorangestellt(92A in der Nähe von 92B; gleiches bei 43A-43B; 88A-88B;...)
    Es gibt aber auch Buslinien mit Zahlen, die zwar keine Straßenbahn als Liniennummer trägt, z.B.:24A;32A;45B;...
    Teilweise gab es dort früher Straßenbahnen, oder sie passen ins Liniennummernsystem der Straßenbahn, welches auf einer Seite der Stadt mit 11 beginnt und auf der anderen mit 99 aufhört, da es ja verständlicherweise mehr Buslinien gibt.


    Die niedrigsten Nummern in Wien sind Straßenbahn 1 und Bus 1A, die höchsten Straßenbahn 72 und Bus 99B.

  • In Dresden sind die Buslinien nach deren Gebiet gekennzeichnet. Die 90er Nummern sind z.B. im Dresdner Westen anzutreffen. Die 60er Nummern fahren Werktags aller 10 min. oder öfter.
    Auch andere Betriebe werden ein System haben.


    Die Gebiets-Bezeichnung ist aber (zurzeit) als "perfekter Zustand für die Zukunft" zu bezeichnen. Beispielsweise nenne ich mal die Linie 70 (die nur im Norden fahren sollte, aber auch im 90er-Bereich fährt) und die Linie 80, die im 70er- und 90er-Bereich fährt (aber eigentlich im Osten fahren sollte). Die 60er-Linien (Premiumlinien) fahren im 10-Minuten-Takt im gesamten Stadtgebiet (das heißt, sie "verbinden die Gebiete") oder sogar noch öfter (Linie 61 im 2 - 3 Minuten-Takt).


    MfG

  • Hier geht es meistens nach Tangentiallinien, weiter ausgeholt bestimmt aber auch hier der Verkehrsverbund. Da Mainz und Wiesbaden im
    Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) nochmal ein eigenes Gebiet (Verkehrsverbund Mainz-Wiesbaden, VMW) darstellen, wurden die Städte wie folgt aufgeteilt:


    Wiesbaden: Linien 1-49
    Mainz: Linien 50-99


    Gemeinschaftslinien im VMW, die nach Wiesbadener System nummeriert sind (gehen von Mainz nach Wiesbaden):
    6, 9, 28, 33, 45 und 47


    So, jetzt werden zumindest in Mainz die Linien nochmal in sogenannte Tangentiallinien unterteilt.
    Das sind dann meistens Abschnitte, die von zwei Linien gleich bedient werden, nur ein kleiner Teil in Vororten wird dann von einer Linie selbstständig abgewickelt. Ein Beispiel (So ist es bei nahezu allen Linien):


    Die Linien 60 und 61 bedienen zusammen den Abschnitt Mombach, Am Schwermer - Hauptbahnhof - Stadtpark - Wormser Str.
    Für die 60 geht es dann weiter nach Ginsheim (Vorort), die 61 fährt dagegen in einen anderen Ort namens Laubenheim.

  • Also bei uns in Dresden is das so:
    Buslinien:
    60-66: Wichtigesten Buslinien im mind. 10 min Takt
    70-74,77,79,80,81,84,85,86,87,88,89,90,92,99 : Vorstadtlinien im max. 20 -15 Min-Takt
    75: Linie zwischen 6 und 7 sowie 9 Uhr, 14-19:00 Uhr im 10 minuten Takt, sonst 15 Min Takt
    76,97: AnrufLinientaxi´s
    MFG


    O-405

  • Moin,


    in Kiel läufts folgendermaßen:


    Einstellige Linien (1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9) sind Ortsbuslinien und fahren nicht den Hauptbahnhof an. Dies hat aber keine Auswirkung auf die Wichtigkeit. Die 6 fährt z.B. über die Universität und wird mit Gelenkbussen befahren.


    Zweistellige Linien sind Stadtlinien. Sie fahren allesamt den Hauptbahnhof an. Linien mit gleichem Zehner verkehren ähnlich und bilden meist zusammen einen Takt (41/42, 61/62, 71/72), allerdings hat sich das bei einigen Linien gelockert, z.B. gibt es nur noch die 11, die 12 wurde 2005 eingestellt. Es gibt nur noch die 22, die 21 wurde 1999 eingestellt. Die 31/32/33/34 fuhren früher vom Hbf nach Elmschenhagen auf einem langen Stück gleich, seitdem die 33 verkürzt wurde, hat die 33 gar nichts mehr mit der 31 und 34 zu tun. Die 52 wurde auch vor langer Zeit verkürzt und dann wieder in eine andere Richtung verlängert, sodass sie auch nur noch auf einem kleinen Stück mit der 51 zusammen fuhr. Die 92 verkehrt fast komplett auf der Strecke der 91, allerdings verkürzt und nur sonntags, während die 91 montags bis samstags fährt.


    Dreistellige Linien sind Stadtregionallinien. Sie fahren meist über die Kernzone 4000 und die Überlappungsbereiche hinaus. Ähnliche Linien fahren auch hier wieder oft gemeinsam, z.B. 100/101 und der dazugehörige Schnellbus 102, 200/201 und die 210, die eine etwas andere Strecke fährt, dann die 501 und 502, zu der früher auch die Linien 500, 504 und die Nachtbuslinie 503 (heute 706) gehörten und die 900/901/902.


    Vierstellige Linien in Kiel fahren aus Kiel hinaus durch ganz Schleswig-Holstein, z.B. die 4610 nach Itzehoe oder die 4810 ganz nach Flensburg.


    Dann gibt es noch die 700er Linien (701, 702, 703, 704, 705, 706) als Nachtbusse. Damit das konsequent so bleibt, hat man letztens die 503 in 706 umbenannt sowie die (Tages)Regionalbuslinie 710 in 640.


    Dann gibt es noch zwei Sonderlinien, nämlich die 3, die nur im Sommer am Wochenende als Schnellbus vom Hbf nach Falckenstein fährt, die 60S als Studentenschnellbus von der Fachhochschule Kiel über den Hbf zur Universität und zuletzt die 44 (früher 99) als Kiellinienexpress nur zur Kieler Woche (letzte vollständige Juniwoche) vom Hbf zur Reventloubrücke.

  • In Hamburg gibt es m. M. nach nur eine begrenzte Systematik:

    • 1 bis 15 für die Linien, die Zentren verbinden.
    • 20 bis 27 für die Linien für die Querverbindungen
    • 31 bis 39 für die zuschlagspflichtigen Linien, die über schnelle direkte Wege Stadtteile mit der Innenstadt verbinden (39 außen vor, ist ebenfalls eine Querverbindung), kriegen allerdings Konkurrenz durch das vor ein paar Jahren eingeführte Eilbussystem, was aber ein eigenes Linienschema hat (E mit angehängter zweistelligen Nummer).
    • 48 und 49 sind für Kleinbuslinien in Blankenese, andere Linien, die auch mit kleinen Bussen bedient werden, sind aber im Stadtbusnetz eingegliedert, z.B. 288 Bf. Altona <> Pflegezentrum Lutherpark. Diese Linien sind auch zuschlagspflichtig.
    • Der 60er Bereich war ursprünglich für die Buslinien im Kreis Pinneberg, vor ein paar Jahren bekamen diese allerdings vierstellige Regionalbusnummern.
    • Von 100 bis 599 und von 700 bis 999 (der zweite Bereich wird allerdings meiner Kenntnis nach für Schulbuslinien genutzt, z.B. gab es meiner Meinung nach in HH-Rissen mal eine 789 - fuhr aber nicht regelmäßig) geht dann der Bereich der Stadtbusse, die Liniennummern dort sind häufig von ehemaligen Straßenbahnlinien abgeleitet, zum Beispiel fährt die 109 heute auf der Route der ehemaligen Straßenbahn 9 zum Flughafen oder die 102 auf der Route der ehemaligen Linien 2 HBF <> Schnelsen (die 102 ist inzwischen eine Metrobuslinie und heißt 5). Sonst ist es so, es gibt eine Hauptlinie (z.B. 186) und die Nebenlinien, die irgendwo von der Route der Hauptlinien abzweigen heißen (286, 386 etc.).
    • Der Bereich 600 bis 699 ist für die Nachtbusse, die Nummern sind dort allerdings sehr willkürlich gewählt, orientieren sich teils aber an den parallel fahrenden Tageslinien (1 -> 601, 2 -> 602).
    • Die Regional-/Überlandbusse haben vierstellige Nummern, mit dem Schema dieser habe ich mich allerdings nie auseinander gesetzt.
  • In Hamburg Gibt es alles von einstellig bis vierstellig.


    Die Nummern 1-1x sind die Hauptlinien des Metrobussystems. Die 20er- Nummern sind die Nebenlinien des Metrobussystems. Einige Metrobusse waren früher einmal Straßenbahn (z.B.Linie 5), andere wurden aus anderen Linien verschmolzen (z.B. 12) .


    Die Nummern 3x und 48/49 sind die Zuschlagspflichtigen Schnellbuslinien.


    Diese Linien sind sonst nicht nach einem Schema nummeriert.


    Jetzt kommen die Stadtbuslinien. Die 100er-Nummern sind die Hauptlinien. Die 200er sind die Nebenlinien. Die 300er-Nummern sind meist Verstärkerlinien. 400er-Nummern sind/waren Nummern des Arbeiterverkehres. 500er-Nummern sind öffentliche Schulbusse. Dies sind keine speziellen Schulbusse sondern reguläre Linien, die vor Allem dem Schülerverkehr dienen, aber jeder nutzen kann.


    600er-Nummern sind Nachtbuslinien.


    E-Nummern sind dann die Eilbusse. Diese sind im Gegensatz zum Schnellbus zuschlagsfrei, halten aber dafür in einem Gebiet meist an jedem Kuhstall.
    Dies ist aber meist nur in Hamburg so.


    Im restlichen HVV-Gebiet sind die Liniennummern im Stadt- und Regionalverkehr meist vierstellig. Es gibt aber Ausnahmen.


    So ist die Hochbahnlinie 149 zu nennen, sie führt von Hamburg-Harburg bis nach Einsen, eine Regiobuslinie also, die Aber mit Stadtbussen bedient wird.


    Außerdem gilt im Stadtverkehr Geesthacht beispielsweise ein anderes System. Hier gibt es nämlich die Linien 139, 239, 339, 439 und 539. Alles sind gleichwertige Linien. In Lauenburg ist es ähnlich, dort sind die 2 letzten Ziffern jedoch die 38.
    Und dann gibt es noch im Hamburger Umland die 700er-Nummern, die den regionalen Schülerverkehr bedienen.


    Der HVV hat also ein nicht einfaches System.

  • Bei uns in Fürth gibt es die Linien 171-178. Die letzte Zahl steht nicht immer für die Postleitzahl, doch man kann an den erkennen, in welches Postleitzahlgebiet der Bus hinfährt.
    Bspw: Linie 176(heute 171) fährt zu 90766 oder Linie 175 fährt nach 90765.usw.. Es gibt aber keine Linie 180(heute 179) und 176(heute 171) mehr sowie die PLZ 90767, 90761,90769.

  • Bei uns in Aachen gibt es folgendes System


    Die 1er Linien (1, 11, 21,( 41 Blücherplatz- Bushof),( 51 Ludwig Forum - Bushof) fahren auf dem Abschnitt Ludwig Forum - Burtscheid größenteils gemeinsam.
    Die 2er Linien (nur 2, 12, 22)haben den Gleichen Linienweg zwischen Alter Posthof und Eilendorf Markt
    Die 3er/ 13er Linien (3A, 3B, 13A, 13B) fahren auf dem Außen - und/oder auf dem Alleenring.
    Die 5er Linien (5, 15, 25, 35, 45, 55, 65) haben zwischen Aachen Bushof und den Trierer Platz gleichen Fahrtweg.

  • Moin Flo,


    welche Wabe? Ich kenne diesen Begriff im ÖPNV-Zusammenhang nur bei der Aufteilung in Tarifzonen. Hätte also nichts mit Liniennummern zu tun.
    Da kocht dann allerdings jeder Verkehrsverbund sein eigenes Süppchen. Und davon gibt's in Deutschland eine ganze Menge...

  • So ist die Hochbahnlinie 149 zu nennen, sie führt von Hamburg-Harburg bis nach Einsen, eine Regiobuslinie also, die Aber mit Stadtbussen bedient wird.


    Stimmt nicht ganz. Dort trifft man alles an. Da auf der Linie die SBG und die KVG fährt, kann man sowohl Stadtbusse als auch Überlandbusse antreffen. Außerdem gibt es teilweise auch Gelenkwagen auf der Linie.